18.05.2012
Schnarchen kann so lästig sein – besonders wenn man daneben liegt. Da hilft kein Anstupsen, kein Rütteln und kein Nase-Zuhalten. Und wenn doch, dann meist nur für kurze Zeit. Manche Partner schlafen deshalb in getrennten Zimmern. Doch Schnarchen ist nicht nur ein Beziehungskiller, es kann auch die Gesundheit belasten.
Gefährlich für die Gesundheit wird Schnarchen, wenn es zu häufigen und langanhaltenden Atemaussetzern kommt, die länger als zehn Sekunden andauern. Es kommt zu einer Weckreaktion durch das Gehirn. Bewusst ist sich der Schnarcher dessen meist nicht. Der zerstückelte Schlaf führt jedoch am nächsten Tag oft zu Kopfschmerzen und Müdigkeit. Nicht selten kommt es sogar zum Sekundenschlaf am helllichten Tag. Hier ist in jedem Fall der Arzt gefragt, denn langfristig können die Atemaussetzer beim Schlafen, von Fachleuten auch Schlafapnoe genannt, zu Herzrhythmusstörungen und Bluthochdruck führen.
Meist ist Schnarchen aber lediglich eine harmlose Geräuschbelästigung. Mit einfachen Mitteln können Schnarcher nächtlichen Konzerten vorbeugen. So sollten Menschen, die nachts zum Sägen tendieren, Alkohol als Schlummertrunk vermeiden und auch keine Schlaf- oder Beruhigungsmittel einnehmen. Da Schnarchen auch oft mit Übergewicht zu tun hat, kann bei manchen Menschen Abnehmen helfen.
Manchen Menschen mit einem verkürzten Unterkiefer kann eine Kieferschiene helfen, die den Unterkiefer etwas nach vorn drücken. Diese muss von einem Kieferorthopäden oder Zahnarzt angepasst werden.
Rückenlage beim Schlafen begünstigt Schnarchen. Wenn Zunge und Unterkiefer ganz entspannt zurückrutschen, kann dies den Luftweg versperren. Deshalb ist es günstiger, auf der Seite zu schlafen, ein Kissen im Rücken kann helfen, die Schlafposition zu halten. Im amerikanischen Bürgerkrieg sollen Soldaten mit dem Hang zum Schnarchen am Rücken eine kleine Kanonenkugel in die Uniform genäht bekommen haben. So konnte der Feind sie nicht anhand von verräterischen Geräuschen orten.
hh