27.09.2012
Beginnen werdenden Mütter während der Schwangerschaft zu schnarchen, kann das auf ernstzunehmende Gesundheitsrisiken hindeuten. US-amerikanische Wissenschaftler fanden heraus, dass diese Frauen ein höheres Risiko für Bluthochdruck und Präeklampsie (Schwangerschaftsvergiftung) haben.
Die Forscher hatten das Schnarchverhalten von mehr als 1.700 Schwangeren untersucht. Als häufig wurde das Schnarchen angesehen, wenn die untersuchten Frauen drei bis viermal die Woche schnarchten. Das Ergebnis: Jede vierte Frau begann während der Schwangerschaft regelmäßig zu schnarchen. Im Vergleich zu den nicht-schnarchenden Schwangeren verdoppelte sich bei ihnen das Risiko für Schwangerschaftsbluthochdruck, berichten die Forscher im Fachblatt American Journal of Obstetrics and Gynecology.
Es sei bekannt, dass sich Bluthochdruck während der Schwangerschaft, und besonders die Präeklampsie, negativ auf die Schwangerschaft und die Entwicklung des Babys auswirken kann, sagt Louise O’Brien von der University of Michigan. Säuglinge seien oft kleiner, das Risiko einer vorzeitigen Geburt sei größer und die Babys müssten häufiger auf der Intensivstation behandelt werden. Ihre Studienergebnisse legen nun nahe, dass fast 20 Prozent der schwangerschaftsbedingten Bluthochdruckerkrankungen mit Methoden gemildert werden könnten, die auf das nächtliche Schnarchen abzielen. Schnarchen gilt als typisches Kennzeichen für schlafbezogene Atemstörungen. So könnte das Tragen einer speziellen Maske helfen, bei der durch einen leichten Überdruck die Atemwege offen gehalten werden.
HH