14.04.2014
Kinder, deren Mütter in der Schwangerschaft zu viel Gewicht zugelegt haben, werden später häufiger übergewichtig. Das gilt jedoch auch, wenn die Mutter weniger zugenommen hatte als empfohlen. Das geht aus einer Studie hervor, die im Fachblatt American Journal of Obstetrics and Gynecology veröffentlicht wurde.
Bei den Frauen, die in der Schwangerschaft zu viel wogen, waren später 20,4 Prozent der Kinder selbst übergewichtig. Waren die Schwangeren unter den Gewichtsempfehlungen geblieben, legten hinterher 19,6 Prozent der Kinder mehr zu als gewünscht. Für die Frauen, die während der neun Monate den ärztlich empfohlenen Gewichtsbereich einhielten, zählten die US-amerikanischen Forscher einen Anteil von 14,5 Prozent übergewichtiger Kinder. An der Studie hatten über 4.000 Frauen teilgenommen. Das Gewicht ihrer Kinder wurde zwischen deren zweiten und fünften Lebensjahr bestimmt.
Der Hauptautor der Studie, Sneha Sridhar von der Gesundheitsorganisation Kaiser Permanente, vermutet: “Zu viel oder zu wenig Gewicht in der Schwangerschaft zuzunehmen, könnte bei den Kindern Stoffwechselvorgänge durcheinanderbringen, die beispielsweise mit Energieverbrauch und Appetit zusammenhängen.“
Die empfohlene Gewichtszunahme in der Schwangerschaft hängt nach medizinischen Richtlinien davon ab, wie viel die Mutter selbst vor der Schwangerschaft wog. Je höher der Body-Mass-Index der Frau, desto weniger Zunahme ist erwünscht. Bei normalgewichtigen Frauen mit einem BMI von 18,5 bis 25 empfehlen amerikanische Ärzte beispielsweise einen Bereich zwischen 12,5 und 17,5 Kilogramm. Entsprechende Empfehlungen für Deutschland liegen mit 11,5 bis 16 kg nur leicht darunter.
RF