24.07.2013
Vielen Menschen macht die Sommerhitze zu schaffen. Doch Senioren sind besonders betroffen, denn ihr Körper bekommt durch das starke Schwitzen häufiger Probleme, erklärt Wolf Kümmel, Vizepräsident des Landesapothekerverbandes Baden Württemberg.
Durch das Schwitzen gerät bei Senioren der Flüssigkeitshaushalt schneller aus dem Gleichgewicht. Der Hintergrund ist, dass älteren Menschen häufig das Durstgefühl fehlt und sie darum generell zu wenig trinken, sagt Kümmel. Die Folge sei, dass der Körper austrockne. Manche Medikamente, die im Alter vermehrt eingenommen werden, verhinderten die korrekte Funktion der Schweißdrüsen ebenfalls. Daher seien Senioren bei Hitze anfälliger für Kreislaufbeschwerden, Muskelkrämpfe, Bauchkrämpfe und Schwächegefühle, so der Apotheker. "Dies kann bis hin zu Hitzekrämpfen oder Hitzschlägen führen, die eine ernste Bedrohung für den Körper darstellen.“ Folgende fünf Tipps bringen Abhilfe.
- Trinken, trinken, trinken, selbst wenn man kein Durstgefühl verspürt!
Besonders gut eignen sich hier Mineralwasser oder auch Saftschorle. Die empfohlene Menge beträgt mindestens zwei Liter am Tag. Die ausreichende Wasseraufnahme hilft, den Körper von innen heraus zu kühlen. - Wer schwitzt, muss Salz nachlegen
Um den Salzverlust durch das starke Schwitzen auszugleichen, ist natriumreiches Mineralwasser gut geeignet – auch tassenweise getrunkene Gemüse- oder Fleischbrühe kann helfen. Für ganz akute Fälle gibt es in der Apotheke Lösungen, die den Mineralhaushalt des Organismus wieder in Ordnung bringen. Kümmel: "Vorbeugend reicht es aber völlig aus, wenn ich kontinuierlich viel Mineralwasser trinke und die Mahlzeiten ein bisschen stärker salze." - Leichte Mahlzeiten einnehmen
Verteilen Sie Ihre Mahlzeiten gleichmäßig über den Tag und achten Sie dabei auf kleine Portionen. Am besten eignet sich leichte Kost: Essen Sie viel Gemüse, Salat und Obst. Vermeiden Sie schwer Verdauliches. - Leichte, lockere, luftige Kleidung
Weite Kleidung sorgt für eine gleichmäßige kühlende Luftzirkulation zwischen Haut und Kleidung. Kleider in hellen Farben lenken die Sonne ab, anstatt sie zu speichern. - Siesta statt Stress
Passen Sie Ihren Tagesablauf so weit wie möglich der Hitze an und meiden Sie die Sonne. Beschränken Sie Tätigkeiten im Freien auf die Morgen- und Abendstunden.
LAV-BW/RF