12.05.2014
Senioren, die ihre körperliche Aktivität im fortgeschrittenen Alter beibehalten oder sogar steigern können, tun damit ihrem Herz etwas Gutes und verringern die Gefahr für einen Herzinfarkt. Dies berichten US-amerikanische Forscher in der Zeitschrift Circulation.
Für eine Studie hatten sie die Herzfunktionen von Senioren über 65 über fünf Jahre hinweg überwacht. Im Vergleich zu weniger aktiven Personen traten bei Menschen, die mehr und schneller zu Fuß gingen und die in ihrer Freizeit körperlich aktiver waren, weniger unregelmäßige Herzschläge auf, wie die Forscher berichten. Auch die sogenannte Herzfrequenzvariabilität, mit der die Schwankung der Herzfrequenz im täglichen Leben bezeichnet wird, war höher und damit besser. Je höher die Variabilität, umso besser und flexibler reagiert das Herz auf kleinste Veränderungen. "Diese kleinen Unterschiede im Herzschlag werden durch die Gesundheit des Herzens und das Nervensystem, das das Herz reguliert, beeinflusst", sagt Studienleiterin Luisa Soares-Miranda von der Harvard School of Public Health in Boston und der Universität von Porto in Portugal. Der Beginn krankhafter Prozesse deute sich durch Veränderungen der Variabilität an, was wiederum auf ein erhöhtes Herzinfarkt-Risiko in späteren Jahren hinweisen könne.
"Jede körperliche Aktivität ist besser als keine", sagt Soares-Miranda. Doch sei es mit Blick auf die Herzfrequenzvariabilität besser, wenn Senioren versuchten, die Aktivität aus früheren Jahren im höheren Alter beizubehalten wenn nicht gar zu steigern. Wer also aktiv sei und sich dabei wohl fühle, sollte sich mit zunehmendem Alter nicht zurücknehmen, so die Wissenschaftlerin. Ihr Tipp: "Versuchen Sie lieber, um einen weiteren Block zu laufen oder etwas schneller zu gehen." Für weniger Aktive gelte, dass es nie zu spät für einen Beginn sei, so Soares-Miranda.
HH