18.03.2015
Keinen ausreichenden Schutz liefern rußgeschwärzte Gläser, schwarze Filmstreifen, CDs oder ähnliches. Diese sind für die Beobachtung der Sonne nicht nur ungeeignet, sondern gefährlich. Extrem gefährlich ist zudem die Beobachtung durch Ferngläser, Teleskope oder Kameras. Wer ohne geeigneten Schutz in die Sonne blickt, riskiert seine Sehkraft. Dringt das Licht der Sonne ungehindert ins Auge, trifft es mit hoher Energie auf die Netzhaut. Schon ein kurzer Blick in die Sonne kann die Netzhaut des Auges so stark schädigen, dass die Sehkraft nachlässt oder ganz verloren geht. Der Körper gibt kein Warnsignal, denn Netzhautschäden verursachen keine Schmerzen: Wenn man sie bemerkt, ist es zu spät.
Das Bundesamt für Strahlenschutz rät, für die direkte Beobachtung der Sonne ausschließlich Schutz- oder Folienbrillen zu verwenden, die eindeutig zu diesem Zweck bestimmt sind und besondere Filtereigenschaften aufweisen. Höchstens 0,001 Prozent des Sonnenlichts dürfen hindurchkommen. Achtung: Normale Sonnenbrillen sind keine Schutzbrillen! Die Schutzbrille sollte gemäß den gültigen EU-Normen als sicher für den direkten Blick in die Sonne gekennzeichnet und mit dem CE-Symbol versehen sein. Vor der Nutzung sollte man sich vergewissern, dass die Schutzbrille intakt ist, zum Beispiel indem man sie vor eine Lichtquelle hält. Bei Folienbrillen darf die Folie keine Kratzer, Löcher oder Risse am Übergang zwischen Filterfolie und Pappe haben oder sonstige Beschädigungen aufweisen. Beschädigte Brillen sollten keinesfalls verwendet werden!
Darüber hinaus kann man die Sonnenfinsternis auch mit Hilfe des Lochkameraprinzips beobachten. Dazu reichen bereits zwei weiße, etwa 25x25 cm große Papp-Stücke. In eines davon bohrt man ein kleines Loch, z.B. mit einem Bleistift. Diese Pappe hält man dann so zur Sonne, dass das Sonnenlicht durch das Loch auf die zweite, im Schatten liegende Scheibe fällt. Auf dieser "Leinwand" zeichnet sich dann das Bild der Sonnenscheibe ab – allerdings recht klein. Nimmt man ein Küchensieb statt der durchbohrten Pappe, entsteht durch jedes Loch des Siebs eine Projektion. Man sieht also ganz viele Sonnen auf der Pappe.
Bei einer Sonnenfinsternis liegt der Mond so zwischen Sonne und Erde, dass er die Sonne ganz oder teilweise verdeckt. In Deutschland wird der Mond zwischen etwa 82 Prozent der Sonne in Flensburg und 68 Prozent in München verdecken. Je nach Region wird die stärkste Verdeckung zwischen etwa 10:37 Uhr (Bonn) und 10:47 Uhr (Berlin) erreicht.
HH