17.03.2016
Viele Menschen leiden im Frühling und Sommer unter Pollenallergien. Gerötete und juckende Augen, Fließschnupfen, Niesen, geschwollene Schleimhäute, sogar Benommenheit bis hin zu Kopfschmerzen sind mögliche Beschwerden. Bei heftigen Reaktionen kann es auch zu Luftnot kommen. Daher sollten Patienten ihre Allergien schnell abklären und behandeln lassen. Wer die Beschwerden aussitzen will, riskiert einen Dauerschnupfen, Entzündungen der Nasennebenhöhlen, des Mittelohrs oder eine Bronchitis. Unbedingt sollte ein sogenannter „Etagenwechsel“ verhindert werden, bei dem sich ein allergisches Asthma entwickelt, warnt Ursula Funke.
Für jedes Symptom das richtige Mittel
Je nach Allergie variieren die Beschwerden, daher ist die Wahl des Medikaments entscheidend. Wer oft unter geschwollenen Augen oder Bindehautentzündung leidet, kann auf antiallergische Augentropfen zurückgreifen. Diese werden in den Bindehautsack getropft. Danach bleiben die Augen am besten für kurze Zeit geschlossen. So kann sich der Wirkstoff möglichst lange auf der Bindehaut entfalten, die Tropfen werden nicht sofort durch die Tränenflüssigkeit ausgeschwemmt. Patienten, denen die Anwendung schwerfällt, können die Augentropfen alternativ auf die geschlossenen Augen in den inneren Augenwinkel geben und danach das Auge öffnen. So gelangt der Wirkstoff ebenfalls an die Bindehaut. Wichtig: Das Auge nicht mit dem Tropfer berühren.
Außer Augen- und Nasentropfen stehen in den Apotheken zahlreiche weitere Antiallergika zum Einnehmen bereit, zu denen die Apotheker umfassend beraten. Insgesamt sind die freiverkäuflichen antiallergischen Medikamente gut verträglich. Wer allerdings andere Arzneimittel einnehmen muss, bespricht am besten mit seinem Apotheker, welche antiallergische Medikation im Einzelfall am geeignetsten ist. Nebenwirkungen wie Schwindel, Schläfrigkeit und Benommenheit treten nur selten auf.
Beschwerdefrei dank guter Planung
Neben Medikamenten helfen auch verschiedene Verhaltensweisen, die Pollenallergie zu lindern. Am besten setzt man sich nur so wenig wie möglich den Pollen aus. Beispielsweise sorgt vor den Fenstern angebrachte Pollenschutzgaze dafür, dass weniger Blütenstaub in die Wohnung gelangt. Wer gern im Freien aktiv ist, geht lieber zu Zeiten vor die Tür, an denen weniger Pollen fliegen. An windigen Tagen oder in den Abendstunden ist die Belastung höher. Nach einem kräftigen Regenguss befinden sich hingegen weniger Pollen in der Luft. Wer auf Gräserpollen reagiert, meidet Felder und Wiesen und bewegt sich lieber im Wald.
Während der Pollensaison gilt grundsätzlich: abends duschen und Haare waschen, Kleider nicht im Schlafzimmer ausziehen, Kopfkissenbezug häufig waschen. Nur so kann der Körper von den lästigen Pollen befreit werden. Nasenduschen können helfen, Pollen aus der Nase zu entfernen, indem durch eine Kochsalzlösung ein Großteil der Pollen von der Nasenschleimhaut weggespült wird. Gern beraten Apotheker, damit Allergiker gut durch die Saison kommen.
LAK Hessen