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TV und Auto machen dick – aber nur in manchen Ländern

11.02.2014

Auto, Fernseher, Computer: Wer diese drei Dinge besitzt, hat ein erhöhtes Risiko für Übergewicht und Typ-2-Diabetes. Zumindest gilt dies offenbar für Menschen, die in Ländern mit niedrigem oder mittlerem Einkommen leben, wie kanadische Forscher im Fachblatt CMAJ berichten.

Frontalansicht durch die Windschutzscheibe eines blonden Mannes im Anzug um die 30 hinter dem Lenkrad eines PKWs
Autohalter leben ungesünder. Zumindest sind sie dicker und haben ein höheres Diabetes-Risiko.
© Gudellafoto - Fotolia

"Der Zusammenhang zeigte sich besonders deutlich in Ländern mit niedrigem Einkommen", sagt der Hauptautor der Studie Dr. Scott Lear. Bei Personen, die keines dieser Konsumgüter besaßen, trat Übergewicht nur in 3,4 Prozent der Fälle auf. Dagegen waren 14,5 Prozent derer, die alle drei Dinge besaßen, übergewichtig. Auch Diabetes-Erkrankungen stiegen mit dem Besitz an, von 4,7 auf 11,7 Prozent. Im Gegenzug zeigte sich, dass Personen, die sowohl ein Auto als auch einen Fernseher und einen Computer ihr Eigen nannten, weniger körperlich aktiv waren, mehr saßen und im Schnitt einen um neun Zentimeter größeren Taillenumfang hatten als ärmere Menschen, die keines dieser drei Dinge besaßen.

"Obwohl wir diesen Zusammenhang für Länder mit geringem Einkommen gefunden haben, konnten wir keinen für Länder mit hohem Einkommen ausmachen", sagen Lear und Kollegen. Das heißt jedoch nicht, dass es diese Verbindung dort nicht gibt. So vermuten die Forscher, dass die negative Auswirkung von Autos, Computern und Fernsehgeräten auf die Gesundheit in reicheren Ländern bereits stattgefunden haben: abzulesen an den hohen Raten an Übergewicht und Typ-2-Diabetes in diesen Ländern. Mit zunehmendem Wohlstand könnten Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen auch hier in Zukunft aufholen, befürchten die Forscher. Sie hatten für ihre Studie Daten von über 150.000 Erwachsenen aus 17 verschiedenen Ländern analysiert. Zu den reicheren Ländern zählten Kanada, Schweden und die Vereinigten Arabischen Emirate, die ärmsten waren Bangladesch, Indien, Pakistan und Zimbabwe. Dazwischen lagen Länder wie Argentinien, Polen, die Türkei oder China.

HH

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