14.05.2014
In einer kleinen Studie der Wissenschaftler um Brynjar Foss von der Universität Stavanger hatten 17 stark übergewichtige Teilnehmer, die zuvor keinen Sport gemacht hatten, über 22 Wochen daran gearbeitet, ihren Lebensstil umzukrempeln. Doch trotz ihrer Anstrengungen, die Ernährung umzustellen und körperlich fitter zu werden, verloren sie weniger Gewicht als erwartet.
Die Forscher vermuten, dass dies mit dem Stresshormon Cortisol zusammenhängt. Dessen Pegel stieg bei den Studienteilnehmern im Verlauf des Programms an, was darauf hindeutet, dass sie gestresster waren als zu Beginn der Studie. Sport könne also den Stresspegel erhöhen, schreiben die Wissenschaftler online im Journal of Exercise Physiology. In einer Folgestudie zeigte sich, dass der Cortisol-Spiegel bei den Teilnehmern nicht nur direkt nach Ende des Programms höher lag. Auch sechs Monate später konnten die Forscher bei ihnen noch höhere Mengen des Stresshormons messen als bei einer Kontrollgruppe. Des Weiteren stellten die Wissenschaftler fest, dass diejenigen, die am meisten Gewicht verloren hatten, morgens die niedrigsten Cortisol-Spiegel hatten.
In früheren Studien hatte sich bereits gezeigt, dass Abnehmen schwerer falle, wenn der Stresspegel besonders hoch sei. Für Übergewichtige, die abnehmen wollen, sei es daher wichtig, den richtigen Umgang mit Stress zu lernen, schließen die Forscher.
HH