27.03.2014
Die Wissenschaftler unter der Leitung von Dr. Joel Ray hatten Daten aus 51 Studien verglichen und geprüft, ob zwischen dem Body Mass Index (BMI) und der Gefahr eines vorzeitigen Todes eine Verbindung besteht. Sie fanden heraus, dass für untergewichtige Erwachsene mit einem BMI von 18,5 oder weniger die Gefahr, im entsprechenden Studienzeitraum zu sterben, 1,8-mal höher lag als für Menschen mit einem relativ normalen BMI von 18,5 bis 24,9. Für Übergewichtige mit einem BMI über 30 lag das Risiko 1,2-mal höher, bei extremem Übergewicht ab einem BMI von 35 und mehr 1,3-mal höher.
Die ausgewählten Studien liefen über fünf Jahre oder länger, um Personen ausschließen zu können, die aufgrund von Krebs, einer chronischen Lungenerkrankung oder Herzschwäche untergewichtig waren. Andere gängige Ursachen für zu wenig Gewicht seien Mangelernährung, starker Alkohol- oder Drogenkonsum, geringes Einkommen oder eine schlechte geistige Gesundheit, so die Wissenschaftler.
Ray weist jedoch auch darauf hin, dass der BMI nicht nur die Menge an Körperfett widerspiegele, sondern auch die Muskelmasse. „Wenn wir diese Messgröße weiter benutzen wollen, müssen wir erkennen, dass eine Person mit robuster Gesundheit jemand ist, der eine angemessene Menge an Körperfett hat und zudem ausreichend Knochen und Muskeln", sagte der Mediziner. Werde jedoch untersucht, welche nachteiligen Folgen zu viel Körperfett habe, sollte als Messgröße lieber der Taillenumfang gemessen werden.
HH