USA: So viele Kalorien stammen aus Junk Food und Fertiggerichten

ZOU/NAS

Chips, Hot Dog und Fertiggerichte: Nicht nur unterwegs, sondern auch zu Hause werden in den USA viele solcher hochverarbeiteten Lebensmittel gegessen. Sie machen mehr als die Hälfte der von Erwachsenen zu Hause konsumierten Kalorien aus.

Jugendliche, hält einen Burger in der Hand.
In den USA stammen mehr als die Hälfte der täglich verzehrten Kalorien aus hochverarbeiteten Lebensmitteln.
© igor_kell/iStockphoto

Wiederholte nationale Umfragen in den USA zeigen: Hochverarbeitete Lebensmittel werden immer häufiger gegessen. Während im Jahr 2003 noch 51 Prozent der zu Hause verzehrten Kalorien aus solchen Lebensmitteln stammten, waren es 2018 bereits 54 Prozent. Etwa ein Drittel der täglichen Kalorien wurden außer Haus aufgenommenen. Der Anteil aus hochverarbeiteten Lebensmitteln stieg dabei von 59 Prozent im Jahr 2003 auf 67 Prozent im Jahr 2018. Gleichzeitig sank der Anteil der Kalorien aus minimal verarbeiteten Lebensmitteln von 33 auf 29 Prozent. 

Als Ursache vermuten die Autoren der Studie, die in dem Fachmagazin „Journal of Nutrition“ erschienen ist, dass der Einkauf und die Zubereitung von frischen Lebensmitteln schwieriger und zeitaufwändiger ist als bei hochverarbeiteten Lebensmitteln.

Hochverarbeitete Lebensmittel: Liste ist lang

„Doch hochverarbeitete Lebensmittel umfassen viel mehr Produkte als nur Junkfood oder Fastfood, darunter finden sich die meisten Lebensmittel in den Regalen der Supermärkte. Ihre Allgegenwärtigkeit verändert, wie wir zu Hause kochen“, erklärt Dr. Julia Wolfso von der Bloomberg School in Baltimore.  Aus diesem Grund hält sie spezielle Nährwertkennzeichnungen für stark verarbeitete Nahrungsmittel für sinnvoll.

Hochverarbeitete Lebensmittel enthalten Substanzen mit geringem oder keinem Nährwert, wie Farbstoffe, Emulgatoren, künstliche Aromen und Süßstoffe. Dazu zählen unter anderem:

  • Fertiggerichte: Tiefkühlpizza, Fertiggerichte aus der Tüte oder Dose, Instant-Nudelsuppen
  • Snacks: Chips, Salzstangen, Popcorn, Müsliriegel, Energieriegel
  • Süßigkeiten: Schokolade, Kekse, Bonbons, Gummibärchen
  • Getränke: Softdrinks, Energydrinks, gesüßte Tees, zuckerhaltige Fruchtsäfte
  • Fleisch- und Wurstwaren: Wurst, Hotdogs, Chicken Nuggets, Fleischersatzprodukte
  • Backwaren: Industriell gefertigtes Brot, Kuchen, Brötchen
  • Eiscreme und Desserts: Speiseeis, abgepackte Kuchensnacks
  • Soßen und Gewürze: Soßenpulver, Fertigsaucen
  • Pflanzliche Alternativen: Vegane Käse- und Joghurtalternativen

Der häufige Verzehr solcher Lebensmittel wird unter anderem mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Fettleibigkeit und Dickdarmkrebs in Verbindung gebracht. Minimal verarbeitete Lebensmittel sind z. B. Obst, Gemüse und Vollwertkost. Das können auch tiefgekühlte und getrocknete Lebensmittel sein, sofern sie kein zusätzliches Salz oder andere Zutaten enthalten.

Quelle: DOI 10.1016/j.tjnut.2024.10.048

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