01.04.2015
Spielten Schüler mehr als drei Stunden am Tag Videospiele, stieg die Wahrscheinlichkeit, dass sie hyperaktiv waren, mit anderen Schülern kämpften und sich nicht für die Schule interessierten. Das berichten die Wissenschaftler von der University of Oxford in der Fachzeitschrift Psychology of Popular Media Culture. Weniger wichtig war dagegen, ob es sich dabei um Strategie-, Rollen-, Rätsel-, Sport- oder Ballerspiele handelte. Außerdem fanden die Forscher keine Verbindung von Gewaltspielen zu aggressivem Verhalten im realen Leben oder der schulischen Leistung. An der Studie nahmen 200 Schüler teil, die zwischen 12 und 13 Jahre alt waren.
Allerdings zeigte sich, dass sich kürzere Spieleinheiten, und zwar weniger als eine Stunde am Tag, positiv auf das Verhalten auswirken können. Gleiches galt für manche Spiele. So hatten zum Beispiel Schüler, die Spiele mit kooperativen und konkurrierenden Elementen spielten, weniger emotionale Probleme oder Schwierigkeiten mit Altersgenossen. Für Eltern, die glauben, Strategie- und Rätselspiele würden ihren Kindern in der Schule helfen und soziale Fähigkeiten verbessern, haben die Forscher allerdings schlechte Nachrichten: Kinder, die solche Spiele spielten, zeichneten sich weder durch ein besonders gutes Sozialverhalten noch durch bessere Noten aus.
Insgesamt seien die Risiken, die mit Videospielen einhergehen, aber eher gering, sagt Studienautor Dr. Andy Przybylski. Es gebe eine Reihe anderer Faktoren im Leben von Kindern, die ihr Verhalten mehr beeinflussten. Die Studie unterstützt allerdings den Rat, dass Eltern auf die Zeit achten sollten, die ihre Kinder mit Videospielen verbringen.
HH