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19.01.2024
In 14 Studien mit insgesamt knapp 54.000 Personen lagen die ermittelten Schallpegel häufig nahe an den zulässigen Grenzwerten oder überschritten sie: Eine Studie ergab, dass über 10 Millionen Menschen in den USA „lauten“ oder „sehr lauten“ Geräuschpegeln durch Video- oder Computerspiele ausgesetzt sind. In einer Studie wurden die Schallpegel von fünf Videospielen über angeschlossene Kopfhörer gemessen und sie zeigte, dass diese bei vier verschiedenen Shootern durchschnittlich 89, 88, 86 und 91 dB betrugen, bei einem Rennen waren es 86 dB.
Die Lärmbelastung hängt auch von der Dauer ab. Wenn ein Grenzwert von 80 dB für 40 Stunden pro Woche gilt, so halbiert dieser sich bei jeder Erhöhung um 3 dB: Bei 83 dB liegt der Grenzwert nur noch bei 20 Stunden.
Impulsgeräusche sind Geräusche von weniger als einer Sekunde Dauer, deren Spitzenpegel 15 dB oder mehr über dem Hintergrundgeräusch liegen. Eine weitere Studie berichtete, dass solche Impulsgeräusche bis zu 119 dB erreichten – die zulässigen Grenzwerte liegen für Kinder bei etwa 100 dB und für Erwachsene bei 130 bis 140 dB.
Die Forschenden folgern aus den Ergebnissen, dass die tägliche Schallbelastung durch Videospiele nahe an der maximal zulässigen Schallbelastung liegt und diese wahrscheinlich zum Teil überschreitet, so dass ein Risiko für Hörverlust und/oder Tinnitus besteht. Sie fordern mehr Aufklärung, um das Bewusstsein für die potenziellen Risiken zu stärken, insbesondere weil Gamer oft über mehrere Stunden am Stück spielen.
Quelle: DOI: 10.1136/bmjph-2023-000253