Seniorinnen mit Vitamin-D-Mangel haben eine erhöhte Sterblichkeit. Das ist das Ergebnis einer österreichischen Studie an 961 Seniorenheim-Bewohnern. Demnach erreichten über 90 Prozent der Bewohner nicht die von den Fachgesellschaften geforderten Vitamin-D-Level.
Die Wissenschaftler der Universität Graz haben 961 Heimbewohner über mehr als zwei Jahre untersucht. Im Durchschnitt waren die Testpersonen 83,7 Jahre alt. 30 Prozent der Testpersonen verstarben im Beobachtungszeitraum. Dabei stellten die Wissenschaftler fest, dass besonders diejenigen betroffen waren, die sehr niedrige Vitamin-D-Spiegel hatten. Insgesamt erreichten lediglich 7,2 Prozent der Heimbewohner die empfohlenen Vitamin-D-Level. Zwar sei bekannt, dass Vitamin-D-Mangel unter Senioren recht häufig sei, allerdings würden die Strategien zur Bekämpfung des Mangels offenbar nicht ausreichen, so die Forscher.
Vitamin-D-Mangel trifft besonders Säuglinge und ältere Menschen. Das Vitamin wird in der Haut unter Einwirkung von Sonnenlicht aus einer Vorstufe in seine aktive Form überführt. Da ältere Menschen nicht mehr so oft und so lange in der Sonne unterwegs sind, kommt es bei ihnen häufig zu Mangelerscheinungen. Daher empfehlen Fachgesellschaften wie die International Osteoporosis Foundation IOF, dass Senioren täglich bis zu 800 Internationale Einheiten Vitamin D in Form von Tabletten aufnehmen sollten. Das reduziert großen Studien zufolge das Sturzrisiko und damit die Gefahr von Hüftfrakturen um nahezu 20 Prozent.