14.02.2013
Im Winter wird das Sonnenvitamin D knapp. Doch anders als oftmals behauptet, benötigt der Körper auch in der lichtarmen Jahreszeit keine Extraportion UV-Licht durch Solarienbesuche, betonen deutsche Hautärzte und das Bundesamt für Strahlenschutz in einer gemeinsamen Erklärung und warnen vor den Folgen des künstlichen Lichts.
Solarienbesuche, so die einhellige Meinung der Experten, schaden der Haut mehr als sie nützen. "Im Solarium kann die UV-Strahlung so stark sein wie im Sommer zur Mittagszeit am Äquator", so Thomas Jung vom Bundesamt für Strahlenschutz. Dies sei nicht gesund und der Besuch von Solarien für Kinder und Jugendliche daher gesetzlich verboten. Aus einer aktuellen Studie gehe hervor, dass Solariennutzer ein um 20 Prozent erhöhtes Risiko für schwarzen Hautkrebs haben als Menschen, die nicht unters Solarium gehen, heißt es in der Erklärung. Für jene, die sich schon vor dem 35. Lebensjahr mit künstlichem UV-Licht bräunen, steigt die Gefahr demnach sogar um 40 Prozent an. Das Fazit der Experten: Niemand sollte zur Vorbeugung eines Vitamin-D-Mangels ins Solarium gehen. Bestehe ein gravierender Mangel an Vitamin D, gehöre dies vielmehr in die Hände eines Arztes. Dieser kann dann Vitamin-D-Präparate aus der Apotheke verordnen.
Vitamin D spielt eine wichtige Rolle für die menschliche Gesundheit, vor allem für die Knochen. Fällt Sonnenlicht auf die unbedeckte Haut, bildet sie das Vitamin selbst. Im Winter ist Sonnenlicht jedoch Mangelware. Neben einer ausgewogenen Ernährung empfehlen Experten daher, schon im Sommer vorzusorgen und die Vitamin-D-Speicher aufzufüllen. Das Rezept: Regelmäßig an die frische Luft gehen, die Ärmel hochkrempeln und das Gesicht in die Sonne halten. Seine tägliche kleine Sonneneinheit - auch im Winter - bekommt man beispielsweise, wenn man die Mittagspause im Freien verbringt oder regelmäßig einen kleinen Spaziergang an der frischen Luft, zum Beispiel zur Bank, zur Post oder zum Kindergarten, in den Tagesablauf einplant. Dabei sollte man sich jedoch vor Sonnenbränden schützen, die ihrerseits das Hautkrebsrisiko erhöhen, so die Warnung der Hautärzte.
HH