03.03.2016
Erhielten Mäuse über neun bis zwölf Monate hinweg Futter mit einem Fettanteil von 60 Prozent, nahmen sie zwischen 30 und 50 Prozent an Gewicht zu und entwickelten häufiger Tumore als Mäuse, die normal gefüttert wurden. Das berichten die Forscher vom Dana-Faber Cancer Institute, einem Krebsforschungszentrum in den USA. Der Grund dafür könnte sein, dass eine fettreiche Ernährung die Stammzellen im Darm sowie Vorläuferzellen, die Stammzellen ähneln, verändert. Zum einen verzeichneten die Forscher eine starke Zunahme an Stammzellen, zum anderen waren diese Zellen in der Lage, auch unabhängig von ihren Nachbarzellen zu mutieren, berichten die Forscher im Fachblatt Nature. Des Weiteren zeigte sich bei Versuchen im Labor, dass die Vorläuferzellen begannen, sich wie Stammzellen zu verhalten.
Dies sei eine wichtige Erkenntnis, da bekannt sei, dass mutierte Stammzellen im Darm die Gefahr für die Entstehung von Tumoren erhöhen, so Studienleiter Omer Yilmaz. Wer sich fettreich ernähre, habe nicht nur eine größerer Menge an Stammzellen, sondern auch mehr Vorläuferzellen, die für Mutationen anfälliger seien und zur Tumorentstehung beitragen könnten. Die Studie reiht sich in eine Anzahl von Arbeiten ein, in denen sich extremes Übergewicht und eine fett- und kalorienreiche Ernährung als deutliche Risikofaktoren für viele Krebsarten bestätigen.
HH