04.10.2012
Sie fanden anhand von Versuchen mit Mäusen heraus, dass der sogenannte Zinktransporter bei älteren Tieren nicht mehr so gut funktioniert. Dabei handelt es sich um eine Art molekulare Pumpe in der Zellwand von Dünndarmzellen, die für die Aufnahme des Nährstoffs aus dem Darm in den Blutkreislauf verantwortlich ist. Dass der Transporter nicht mehr so gut arbeitet, gehe auf altersbedingte Veränderungen der Erbinformation zurück, berichten sie in der Fachzeitschrift Journal of Nutritional Biochemistry. Obwohl in der Nahrung der Tiere eine ausreichende Menge des Spurenelements hätte vorhanden sein müssen, zeigten sie Anzeichen von Zinkmangel und hatten eine höhere entzündliche Aktivität im Körper. Erhielten die Tiere etwa zehnmal mehr Zink als die normalerweise benötigte Tagesmenge, waren die Entzündungsmarker wieder so niedrig, wie bei jungen Tieren.
Für den Menschen spielt das Spurenelement Zink eine wichtige Rolle bei verschiedensten Stoffwechselprozessen. Ein Mangel kann das Immunsystem schwächen und entzündliche Prozesse im Körper fördern, die mit vielen Gesundheitsproblemen wie Krebs, Herzkrankheiten, Autoimmunkrankheiten oder Diabetes in Zusammenhang gebracht werden. Gerade für ältere Menschen sei es daher wichtig, Zink in ausreichender Menge aufzunehmen, so die Forscher. Aufgrund ihrer Ergebnisse raten sie, die empfohlenen Zinkmengen gerade für ältere Menschen noch einmal zu überprüfen. Doch ist hier auch Vorsicht geboten, da zu viel Zink auch schaden kann. Mehr als 40 mg pro Tag beeinträchtigen die Aufnahme anderer wichtiger Spurenelemente, wie Eisen und Kupfer.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt für Frauen eine tägliche Zufuhr von 7 mg, für Männer 10 mg. Viel Zink ist in Meeresfrüchten, Seefisch und rotem Fleisch enthalten, zudem in Käse, Haferflocken und Weizen, Linsen und Sojabohnen. Am besten kann der menschliche Körper Zink aus tierischen Quellen verwerten.
hh