27.01.2014
Wenn die Nase läuft, der Hals kratzt und der Kopf dröhnt, haben oft Erkältungsviren zugeschlagen. Zwei- bis dreimal im Jahr werden Erwachsene von ihnen erwischt, Kinder bis zu sechsmal. Welche Mittel bei einer Erkältung am besten helfen, und wie man ihr wirksam vorbeugen kann, haben Forscher in einer aktuellen Studie zusammengetragen.
Händewaschen etwa ist ein gutes Mittel, um einer Infektion vorzubeugen, wie eine Auswertung von 67 Studien zeigte. Gleiches gelte für alkoholische Desinfektionsmittel und Handschuhe. Kinder könnten zudem von Zink profitieren, schreiben die Wissenschaftler aus Kanada und Neuseeland im medizinischen Fachblatt CMAJ. In zwei Studien fingen sich Kinder, die täglich 10 oder 15 Milligramm Zinksulfat eingenommen hatten, weniger häufig eine Erkältung ein und hatten deswegen weniger Fehlzeiten in der Schule. Die Autoren vermuten, dass Zink auch bei Erwachsenen vorbeugend helfen könnte. Zudem gebe es offenbar Hinweise darauf, dass Probiotika einen schützenden Effekt haben könnten. Doch seien Vergleiche aufgrund der verschiedenen Bakterienkulturen und Darreichungsformen schwierig, so die Mediziner.
In der Therapie hatten sich Ibuprofen und Paracetamol als Schmerzmittel und Fiebersenker bewährt, wobei Ibuprofen zur Behandlung von Fieber bei Kindern besser geeignet erscheine, schreiben die Forscher. Antihistaminika kombiniert mit abschwellenden Mitteln oder Schmerzmitteln scheinen zumindest bei älteren Kindern und Erwachsenen, aber nicht bei Kindern unter fünf Jahren, die Erkältung zumindest etwas lindern zu können. Unklar blieb, wie wirksam andere häufig genutzt Heilmethoden, wie Ginseng, Gurgeln oder Homöopathie, seien, berichten die Ärzte. Hustenmittel dagegen hatten ihnen zufolge keinen Effekt bei Kindern, bei Erwachsenen einen leichten. Des Weiteren hatten Antibiotika keinen Einfluss auf die Erkältung, vielmehr könne sich der falsche Einsatz von Antibiotika schädlich auswirken, warnen die Ärzte.
HH