Welcher Sporttyp sind Sie?

Nicht jede Sportart eignet sich für jeden. Erfahren Sie hier, welcher Typ Sie sind.

Nicht jede Sportart macht jedem Spaß.
Nicht nur etwas für junge Menschen: Trendsportarten wie Stand-up-Paddling ist auch bei der älteren Generation beliebt.
© Alex Blăjan, Unsplash

Stressflüchter brauchen "Slow motion"

Haben Sie den Eindruck, dass Sie zu viel um die Ohren haben und dringend eine Pause brauchen? Dann sollten Sie als "Stressflüchter" eine Sportart mit hohem Entspannungsfaktor wählen, wie etwa Tai-Chi, Qigong oder Yoga. Denn bei diesen asiatischen Disziplinen geht es um konkurrenzlose Slow motion, also um den langsamen und weichen Bewegungsablauf ohne sportlichen Gegner. Was aber nicht bedeutet, dass man dabei körperlich unterfordert wird. So hilft Yoga laut einer aktuellen US-Studie bei Rückenschmerzen genauso gut wie Physiotherapie. "Denn beide haben einen positiven Effekt auf Muskeln und Körperhaltung", betont Studienleiter Robert Saper von der Harvard Medical School in Boston.

Alternativen zum asiatischen Entspannungssport: Nordic Walking sowie Schwimmen, Aqua-Jogging und Aquarobic. Gerade Wassersportarten entlasten nicht nur die Seele, sondern durch den Wasserauftrieb auch die Gelenke.

Ein Tänzchen für den Perfektionisten

Wer es pünktlich sowie akkurat mag und somit hohe Ansprüche an sich selbst und andere stellt, gehört zu den Perfektionisten. Er wäre bei Kampfportarten wie Taekwondo, Judo und Karate sowie beim Paartanzen gut aufgehoben, wo es auf präzise Bewegungsabläufe ankommt. Vorausgesetzt natürlich, er bringt für diese anspruchsvollen Sportarten genug Fitness mit.

Prinzipiell kann der Perfektionist aber auch alles machen, was eine exakte Trainingsplanung erfordert. Also etwa Krafttraining mit einstellbaren Gewichten oder Jogging und Radfahren mit einer Pulsarmbanduhr. Beachten Sie jedoch: Wer schon im Beruf ständig Perfektion anstrebt, sollte das nicht auch noch in seiner sportlichen Freizeit tun. Denn da drohen Einseitigkeit und Verkrampfung. Für Perfektionisten empfiehlt sich ein Entspannungssport als Ausgleich.

Rhythmus-Genies blühen nicht nur mit Musik auf

Es gibt Menschen, die einfach den Rhythmus im Blut haben. Für sie eignen sich natürlich Sportarten mit Musikbezug, wie etwa Tanzen und rhythmische Sportgymnastik. Doch diese sind auch relativ strukturiert, weswegen Rhythmus-Genies mit starkem Unabhängigkeitsdrang beim Zumba wohl mehr Vergnügen finden. Dieser Tanz-Mix aus Salsa, Merengue, Jazz-Dance und ein wenig Aerobic kennt keine Choreographie, besitzt also eine gewisse Portion kreative Anarchie. Immer mehr Volkshochschulen und Sportvereine haben Zumba im Angebot.

Für Rhythmusgenies gibt es aber auch Sport ohne Musik. Denn, so die Heidelberger Sportpädagogin Gabriele Fischer-Blüm, "eine rhythmische Struktur des Bewegungsablaufes ist in vielen Sportarten zu erkennen". So fällt etwa das Joggen viel leichter, wenn man in seinen Laufrhythmus gefunden hat. Und auch Basket- und Volleyballer sowie Tennisspieler und Ruderer berichten davon, wie wichtig der Bewegungsrhythmus für sie sei.

Für Pfundskerle: Wandern, Schwimmen, Klettern

Für langjährige Coach-Potatoes mit ein paar Kilos zu viel auf den Rippen gilt: Bevorzugen Sie gelenkschonende Sportarten, die einen nicht schon am Anfang demotivierend aus der Puste bringen. Beim Abnehmen darf und muss aber neben dem Sport der Kalorienaspekt eine Rolle spielen, denn Abspecken funktioniert nur, wenn auch die Ernährung stimmt. Niemand kommt für eine schlankere Linie darum herum, nur so viele Kalorien zu sich zu nehmen, wie er verbraucht.

Zu geeigneten Pfundskerl-Sportarten zählen, neben den bereits oben genannten Entspannungssportarten, das Wandern, Rudern, Skilanglauf und Pilates. Eine gute Alternative bietet aber auch der Klettersport "Bouldern", bei dem man sich auf niedriger Höhe an einer Wand entlanghangelt – vorausgesetzt, es liegt kein zu ausgeprägtes Übergewicht vor. Durch diese Aktivitäten in einer Art "Äffchen-Position" kräftigt man die Muskeln, ohne die Wirbelsäule und die Gelenke in Hüfte und Beinen mit ungesunden Stößen zu beanspruchen. Die Gelenke in Armen und Fingern sollten für diese Sportart allerdings noch gesund und kräftig genug sein.

Trendsetter kennen keine Altersgrenzen

Sind Trends etwa das Vorrecht der Jugend? Auch die Ü50- und Ü60-Generation können neue Sportarten nach vorne bringen. Wie etwa den "Walking Football", der in England bereits von über 1.000 Teams betrieben wird. Bei diesem Geh-Kick ist nicht nur das Rennen und das Spielen des Balls über Hüfthöhe verboten, sondern jeder absichtliche Körperkontakt − was das Verletzungsrisiko erheblich nach unten drückt.

Ebenfalls ein Senior-Trend: Stand-up-Paddling, eine Wassersportart, bei der man auf einem Surfbrett steht und sich per Stechpaddel vorwärts bewegt. Das Tempo: gemächlich. Trotzdem aktiviert es fast alle Muskelgruppen. Und man trainiert den Gleichgewichtssinn, der bekanntermaßen bei vielen Senioren immer schlechter wird. Mit dem Stand-up-Paddling lässt sich dieser Prozess wirkungsvoll verzögern.

Dr. Jörg Zittlau

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