16.05.2013
Welches Ohr man zum Telefonieren benutzt, hängt offenbar damit zusammen, welche Gehirnhälfte dominiert und damit auch, ob man Rechts- oder Linkshänder ist. Das berichten US-amerikanische Forscher.
Die Wissenschaftler hatten Fragebögen von über 700 Studienteilnehmern ausgewertet, von denen 90 Prozent Rechtshänder und neun Prozent Linkshänder waren und ein Prozent beide Hände gleich gut benutzen konnte. Dabei fanden sie heraus, dass mehr als 70 Prozent der Studienteilnehmer das Handy an das Ohr ihrer stärkeren Hand hielten. Das heißt, Rechtshänder hielten ihr Handy eher an das rechte Ohr, Linkshänder vorzugsweise an das linke Ohr.
Mithilfe dieser Beobachtung lässt sich den Forschern zufolge auf die dominierende Gehirnhälfte eines Menschen schließen: Personen, die für alltägliche Verrichtungen wie auch fürs Telefonieren ihre rechte Hand nutzen, also Rechtshänder sind, denken eher mit der linken Gehirnhälfte, haben also ihr Sprech- und Sprachenzentrum auf der linken Seite des Gehirns. Bei Linkshändern verhält es sich meist umgekehrt - die rechte Gehirnhälfte dominiert und die linke Hand wird zum Schreiben und Telefonieren verwendet.
Dass Menschen ihr Handy bevorzugt mit der starken Hand halten sei genau genommen eine unlogische Verhaltensweise, so Michael Seidmann, einer der Forscher. Schließlich sei es eine Herausforderung, mit dem rechten Ohr zu telefonieren und gleichzeitig mit der rechten Hand Notizen zu machen. Ob Menschen, die das Handy mit der linken Hand ans rechte Ohr halten, diese knifflige Situation bewusst umgehen wollen oder ob es dabei schlicht um Coolness geht, war jedoch nicht Gegenstand der Untersuchungen.
HH