13.03.2013
Akupunktur wird häufig eingesetzt, um chronischen Stress zu behandeln. Und das offenbar mit Erfolg, so die Erfahrung vieler, die diese alte chinesische Methode anwenden. Warum die feinen Nadeln bei Stress helfen und was genau sie bewirken, haben US-Wissenschaftler der Georgetown Universität in Washington in einer Reihe von Studien untersucht.
Die Ergebnisse ihrer neuesten Studie legen nahe, dass mit Hilfe der Akupunktur bestimmte Hormone, deren Menge bei chronischem Stress ansteigt, verringert werden können. Außerdem werde die Produktion eines Eiweißstoffs, der mit der "Kampf-oder-Flucht-Reaktion" bei akutem Stress zusammenhängt, gehemmt. Das berichten die Wissenschaftler im Fachblatt Journal of Endocrinology. "Immer mehr Studien deuten darauf hin, dass Akupunktur einen schützenden Effekt bei Stressreaktionen haben kann", so Studienautorin Ladan Eshkevari.
Für ihre Akupunktur-Forschung hatten die Wissenschaftler einen zehntägigen Versuch mit gestressten und nicht gestressten Ratten durchgeführt. Der Stress wurde dadurch hervorgerufen, dass die Tiere eine Stunde am Tag winterlichen Temperaturen ausgesetzt wurden. Statt der traditionellen Nadeln verwendeten die Forscher Elektroakupunktur. Ein Teil der Ratten erhielt keine Akupunktur, andere erhielten eine Scheinakupunktur nahe am Schwanz und bei wieder anderen wurde ein spezieller Punkt, der sogenannte Zusanli, stimuliert. Dies ist ein Akupunkturpunkt, der unterhalb des Knies liegt und dem ein weites Wirkungsspektrum zugeschrieben wird, darunter auch Stress.
hh