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15.01.2022
Winterzeit ist Erkältungszeit. Eine besondere Herausforderung für Ihre Stimme?
Catterfeld: Nein. Ich bin selten erkältet, wenn dann aber so, dass ich überhaupt nicht mehr singen kann. Derzeit gehen, auch coronabedingt, verstärkt und hartnäckigere Infekte als sonst herum, sagt selbst mein Arzt. In den vergangenen Monaten hatte ich bereits eine Kehlkopf- und Nasennebenhöhlenentzündung. Ich glaube, ein guter Arzt ist das A und O, aber auch das Wissen, um sich selbst helfen zu können.
Sie arbeiten als Sängerin und Schauspielerin. Wie halten Sie da Ihre Stimme fit?
Catterfeld: Ich singe viel vor mich hin und mit, das ist intuitives relaxtes Training. Manchmal, wenn ich Auftritte habe, singe ich mich jedoch explizit ein. Inzwischen funktioniert das ganz gut mit bestimmten Apps. Früher hatte ich CDs meiner Gesangslehrerin mit Übungen.
Und was tun Sie, wenn es doch mal im Hals kratzt?
Catterfeld: Ingwertee ist immer gut, auch Vitamine, vor allem Zink und Vitamin C. Zudem habe ich ein sehr gutes Gespür für meinen Körper und ich weiß, wann es Zeit ist, beispielsweise ein pflanzliches Rachen-Spray zu benutzen. Ich verwende vorbeugend auch Nasenduschen oder ich inhaliere mit einer Mischung aus verschiedenen Pflanzenölen.
Haben Sie für unsere Leserinnen und Leser einen Profitipp?
Catterfeld: Bei meinem Sohn hat immer das homöopathische Mittel Allium cepa geholfen, wenn er eine laufende Nase hatte. Nach einem Tag war der Rotz weg. Ich versuche es zuerst immer natürlich.
Sie gelten bislang als deutschsprachiger Star. Auf Ihrer neuen CD singen Sie jedoch auf Englisch?
Catterfeld: Auf meinem Album "Change" geht es um Veränderungen. Dass ich auf Englisch singe, ist jedoch keine Veränderung für mich. Ich habe die ersten 20 Jahre meines Lebens ausschließlich in dieser Sprache gesungen, mich dann aber auf Deutsch eingelassen. Ich habe aber die ganze Zeit Texte auf Englisch geschrieben und nach passenden Melodien gesucht. So gesehen habe ich mir mit dem neuen Album einen großen Wunsch erfüllt.
"Give me time", also "Gib mir Zeit", heißt es in Ihrem Stück "Patience". Wäre das auch Ihr Lebensmotto?
Catterfeld: Ja, so könnte man das nennen. Manchmal brauche ich aber auch einfach eine Deadline, damit ich die wichtigen Dinge nicht immer auf den letzten Drücker verschiebe. Da habe ich schon einige zum Fluchen gebracht. Geduld gehört nicht gerade zu meinen Stärken. Und ich sollte sie bei anderen auch nicht herausfordern. Geduld zu haben, sich aber auch Zeit zu nehmen und auch von anderen einzufordern, wenn man sie braucht, halte ich für wichtig. Ich funktioniere leider nicht unter Druck. Aber das ist auch was Gutes ...
Vielen Dank für das Gespräch!
Das Interview führte Peter Erik Felzer.
Die gebürtige Erfurterin feiert Erfolge als Sängerin, Schauspielerin und Moderatorin. Ihr Durchbruch in Deutschland war 2003 die Single »Für Dich«. Catterfelds Schauspielkarriere begann 2001 mit der Fernsehserie "Gute Zeiten, schlechte Zeiten". Das neue Album "Change", in dem sie komplett auf Englisch singt, gibt es jetzt im Handel.