15.03.2012
In der Studie untersuchten Experten die Rückengesundheit von 1403 Schülern im Alter zwischen 12 und 17 Jahren aus 11 spanischen Schulen. Die Teenager wurden zweimal gewogen, einmal mit ihrem Rucksack, der die Schulhefte und -bücher enthielt und einmal ohne das schwere Gepäck. Andere Gegenstände, die die Schüler zusätzlich mit sich herumtrugen, wie etwa Jacken, Schlüssel, Mobiltelefone und Geld wurden nicht in der Messung berücksichtigt. Dann erfolgte eine ausführliche Untersuchung des Rückens. Außerdem erfassten die Wissenschaftler, wie sehr sich die Kinder in Schule und Freizeit bewegten und ob die Kinder häufig über Rückenschmerzen klagten.
Fast 92 Prozent der Teenager trugen Rucksäcke mit sich herum, die im Durchschnitt fast sieben Kilogramm wogen. Dabei überstieg das Gewicht des Rucksacks bei 61,5 Prozent der Kinder zehn Prozent des eigenen Körpergewichts, bei fast jedem Fünften war der Rucksack sogar schwerer als 15 Prozent des Körpergewichts. Das bleibt nicht ohne Folgen: Eins von vier Kindern berichtete, im letzten Jahr an mehr als 15 Tagen unter Rückenschmerzen gelitten zu haben.
Das häufigste Problem waren eine Skoliose oder eine andersartige Verkrümmung der Wirbelsäule, Schmerzen im Lendenwirbelbereich oder Kontrakturen, also unwillkürliche oder dauerhafte Verspannungen der Muskulatur. Mädchen waren von diesen Problemen häufiger betroffen als Jungen, zudem stieg das Risiko für Rückenschmerzen mit dem Alter an. Und mit dem Gewicht des Rücksacks: Die Kinder, die die schwersten Rucksäcke trugen, hatten ein um 50 Prozent erhöhtes Risiko für Rückenschmerzen verglichen mit den Kindern, die leichtere Rucksäcke hatten.
Schwere Rucksäcke verändern das Gangbild und die Körperhaltung und können so zu Rückenschmerzen führen, so die Experten. Das Ganze würde dann noch durch einen zunehmend bewegungsarmen Alltag verstärkt. Kinder und Eltern sollten auf diese Gefahren eines überladenen Rucksacks aufgeklärt werden.
KK