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Zu viel Salz erhöht das Diabetes-Risiko

22.09.2017

Die Natrium- beziehungsweise Kochsalz-Aufnahme könnte mit dem Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken, zusammenhängen, sowie mit einer selteneren Form von Typ-1-Diabetes, der Latent Autoimmune Diabetes in Adults, kurz LADA. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher aus Schweden und Finnland in einer aktuellen Arbeit.

Eine Prise Salz macht viele Gerichte schmackhafter. Zu viel davon tut aber weder dem Geschmack noch der Gesundheit gut.
Eine Prise Salz macht viele Gerichte schmackhafter. Zu viel davon tut aber weder dem Geschmack noch der Gesundheit gut.
© Drobot Dean - Fotolia.com

Jedes zusätzliche Gramm Natrium – eine Menge, die 2,5 Gramm Kochsalz entspricht – stand mit einem 43 Prozent höheren Risiko für Typ-2-Diabetes in Zusammenhang. Dies berichteten die Forscher auf einer Tagung von Diabetes-Experten in Lissabon, Portugal. Die Studienteilnehmer waren in drei Gruppe untereilt worden – niedriger, mittlerer und hoher Natrium-Konsum. Die Gruppe mit dem höchsten Konsum hatte ein 58 Prozent höheres Diabetesrisiko als die Gruppe mit der niedrigsten Salzaufnahme. In Kochsalz umgerechnet konsumierte die Gruppe mit dem niedrigsten Verzehr täglich 6,0 Gramm oder weniger, bei denen, die am meisten zu sich nahmen, lag die Menge über 7,9 Gramm.

Der Effekt auf das LADA-Risiko war sogar noch größer. Mit jedem Gramm Natrium extra pro Tag stieg das Risiko um 73 Prozent an, wie die Forscher berichteten. Bei jenen, die aufgrund ihres Erbguts ein besonders hohes Risiko hatten und viel Natrium verzehrten, trat die Krankheit viermal häufiger auf als bei Hochrisiko-Patienten, die am wenigsten Salz aßen. Die Forscher schließen aus ihren Ergebnissen, dass es einerseits einen Zusammenhang zwischen der Natrium-Aufnahme und Typ-2-Diabetes gibt und dass andererseits ein hoher Natrium-Konsum ein Risikofaktor für LADA sein kann.

LADA ist eine Variante des Typ-1-Diabetes, bei der die Zellen der Bauchspeicheldrüse, die Insulin produzieren, vom körpereigenen Immunsystem angegriffen und zerstört werden. Anders als beim typischen Typ-1-Diabetes schreitet diese Form der Zuckerkrankheit jedoch sehr langsam voran, manchmal über viele Jahre. Dies, in Kombination mit der Tatsache, dass die Krankheit oft erst in höherem Lebensalter auftritt, kann dazu führen, dass sie fälschlicherweise für Typ-2-Diabetes gehalten wird.

HH

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