25.02.2013
Wer mehr als 40 Gramm Vollkornprodukte pro Tag isst, hält sein Risiko für Diabetes, Herzkrankheit und Bluthochdruck niedrig. Doch obwohl diese Menge zum Beispiel schon durch eine Schale Vollkorn-Müsli erfüllt würde, erreicht nur jeder Fünfte sein Soll.
Dass Vollkornlebensmittel gesund sind, ist ein alter Hut. Doch wie viel davon braucht es tatsächlich auf dem täglichen Speiseplan, damit man chronischen Krankheiten aus dem Wege geht? Dieser Frage war ein Team aus australischen, britischen und US-amerikanischen Forschern auf den Grund gegangen. Dazu hatten sie in einer Übersichtarbeit elf Studien zum Einfluss von Vollkorn auf die Gesundheit ausgewertet und dabei die Ernährung von mehreren hunderttausend Menschen im Blick. Das Ergebnis: Jene, die am meisten Vollkornprodukte verzehrten (etwa 40 bis 50 Gramm Vollkorn jeden Tag), waren am besten vor chronischen Krankheiten wie Diabetes, Herzkrankheit und Bluthochdruck gefeit. Allerdings erreichten ganze 80 Prozent der untersuchten Menschen diese Verzehrempfehlung nicht.
Neben dieser Empfehlung präsentierten die Wissenschaftler in der im Journal "Biofactors" erschienenen Arbeit vor allem auch eine Erklärung, warum Vollkorn eigentlich so gesund ist. Danach rückt die bisher unterschätzte, sogenannte Aleuronschicht in den Fokus. Sie trennt in Vollkörnern die inneren Zellen von der äußeren Schale. Bei der Herstellung von weißem Mehl wird diese Schicht abgetrennt. Dabei sei die Aleuronschicht mehr als unverdaubare Fasern, so die Forscher. Sie enthalte wertvolle Mineralien, Vitamine, Eiweiße und das Antioxidans Ferulasäure. Gerade Magnesium, Zink und Ferulasäure spielten bei der Entwicklung von chronischen Krankheiten eine Rolle.
FH