09.12.2013
Wie die Deutsche Hochdruckliga (DHL) berichtet, hatte in der Untersuchung vor allem Bachs Orchestersuite Nr. 3 einen positiven Effekt: Die barocken Klänge senkten den oberen Blutdruckwert der 60 Studienteilnehmer um durchschnittlich 7,5 mmHg (mmHg = Millimeter Quecksilbersäule, Maßeinheit für den Blutdruck), den unteren Blutdruckwert um 4,9 mmHg und die Herzfrequenz um etwa sieben Schläge pro Minute. Im Vergleich zu dem, was sich mit Medikamenten erreichen lässt, sind das relativ gute Werte. Nach der Beschallung stiegen Blutdruck und Herzfrequenz der Teilnehmer wieder an. "Interessanterweise konnten wir auch Blutdrucksenkungen bei Heavy Metal Musik nachweisen", sagt Studienleiter Professor Dr. Hans-Joachim Trappe. Wie sich welche Musikrichtung auf den Blutdruck auswirkt, hängt demnach auch stark von individuellen Vorlieben ab.
Musik beeinflusst nicht nur die Emotionen des Hörers, sondern auch dessen vegetatives <link>Nervensystem. Dadurch wird die Ausschüttung von Stresshormonen gedrosselt, die Atmung beruhigt sich, Blutdruck und Herzfrequenz sinken. Es überrascht daher nicht, dass laut der DHL neben Bach insbesondere Mozart, Händel, Corelli, Albinoni und Tartini empfehlenswerte Komponisten für Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind. Ihre Musik ist deutlich berechenbarer und unaufgeregter als beispielsweise die des 20. Jahrhunderts. Gerade jetzt in der Adventszeit hat Barockmusik Hochkonjunktur. Wer weiß, vielleicht nutzt so mancher sie ja unbewusst als Mittel gegen den Vorweihnachtsstress?
PZ/AM