08.07.2016
Wie Forscher um Suzanna Zick von der University of Michigan, USA, im Fachblatt JAMA Oncology berichten, reduzierte Akupressur über sechs Wochen die Erschöpfung bei Brustkrebspatientinnen um etwa ein Drittel. Bei zwei Drittel der Frauen, die eine auf Entspannung abzielende Akupressur erhalten hatten, sank der Fatigue-Level auf ein normales Niveau.
Bei der aus der Traditionellen Chinesischen Medizin stammenden Methode wird auf bestimmte Körperpunkte mit den Fingern, dem Daumen oder mit anderen Hilfsmitteln Druck ausgeübt. Die Forscher testeten zwei Formen der Druckmassage: eine entspannende Akupressur, die traditionell dazu genutzt wird, Schlaflosigkeit zu behandeln, und eine stimulierende Akupressur, die zu mehr Energie verhelfen soll. Es zeigte sich, dass beide Druck-Behandlungen Fatigue-Symptome deutlich und anhaltend verbesserten. Doch nur mit der entspannenden Akupressur verbesserte sich auch die Schlafqualität der Studienteilnehmerinnen sowie die Lebensqualität, berichten die Forscher.
Frühere Studien hätten bereits darauf hingedeutet, dass eine eng verwandte Behandlungsform, die Akupunktur, gegen die Erschöpfung helfen könnte. Doch werde die Nadel-Behandlung oft nicht von der Krankenversicherung übernommen, so die Wissenschaftler. Darüber hinaus müssten Betroffene ein oder zweimal pro Woche einen Akupunteur aufsuchen. Im Gegensatz dazu habe die Akupressur den Vorteil, dass sie leicht zu erlernen sei und von den Pateinten selbst zu Hause durchgeführt werden könne, sagt Zick.
HH