24.08.2011
Studie mit überraschendem Ergebnis: Herzchirurgen, die bei der täglichen Arbeit einer geringen Dosis Röntgenstrahlung ausgesetzt sind, nehmen daran keinen Schaden. Ganz im Gegenteil.
Anscheinend führen geringe Strahlenmengen dazu, dass körpereigene Schutzmechanismen angekurbelt werden und der Mensch vor den Folgen einer höheren Strahlenbelastung gefeit wäre. So das Resultat einer kleinen italienischen Studie, deren Ergebnisse jetzt im "European Heart Journal" veröffentlicht wurden. Eigentlich dachte man, dass Röntgenstrahlung in jedem Fall Krebs auslösen könne. Offensichtlich entwickelt ein Körper, der dauerhaft einer niedrigen Strahlung ausgesetzt ist, aber eine gewisse Immunität.
Herzchirurgen, die mit Hilfe von Kathetern operieren, benötigen Röntgenstrahlung, um den richtigen Weg zum Herzen durchs Adergeflecht des Patienten zu finden. Dabei sind sie selbst einem geringen Teil der Strahlung ausgesetzt. Die italienischen Wissenschaftler hatten nun Blutwerte von zehn Herzärzten und zehn Ärzten ohne Strahlenbelastung verglichen. Im Blut der Herzchirurgen fanden sich dabei vermehrt Stoffe der körpereigenen Abwehr gegen schädliche Einflüsse.
Schon der im 16. Jahrhundert lebende Arzt Paracelsus wusste: "Allein die Dosis macht das Gift".
FH