Es beginnt mit Halskratzen, Kopf- und Gliederschmerzen sowie einer laufenden Nase. In den warmen Monaten gesellen sich dazu gerne Durchfall, Übelkeit oder Schüttelfrost. Der Volksmund spricht von einer Sommergrippe. Im Grunde eine Erkältung, auch grippaler Infekt genannt, wie im Winter.
Im Zweifelsfall zum Kinderarzt
Eine Ansteckung geschieht blitzschnell: über Tröpfcheninfektionen, beispielsweise beim Anhusten, Hände schütteln und Anniesen. Besonders leichtes Spiel haben Viren, wenn Türklinken, Telefone oder Geländer berührt werden, die vorher mit einem Erkrankten in Kontakt kamen. Wer sich nun unbewusst an Mund, Nase oder Augen fasst, bietet Erkältungsviren eine neue Heimat. Kinder trifft es häufiger, da sie sich beim Spielen sehr nah kommen.
Wenn man sich schlapp und müde fühlt, können das erste Anzeichen sein. Besonders auffällig bei Kindern, die in der Sonne normalerweise gerne spielen und toben. Meist klingt der sommerliche Infekt nach einer Woche wieder ab. Bessern sich nach ein paar Tagen die Beschwerden nicht, unbedingt einen Arzt aufsuchen. Klagen Kinder über Bauchschmerzen, haben Schüttelfrost, Durchfall, Erbrechen oder Fieber über 38,5 Grad Celsius, sofort zu einem Kinderarzt. Vor allem, wenn es Säuglinge oder Kleinkinder trifft.
Zugige Zugfahrt
Klimaanlagen beschleunigen eine Infektion. Zugige Räume im Flugzeug oder der Bahn trocknen Schleimhäute zusätzlich aus. Dies schadet den Abwehrkräften. Deshalb gilt es, in klimatisierten, zugigen Räumen besonders viel zu trinken.
Verschwitzte Kleidung, ebenso wie nasse Badesachen forcieren zudem einen Infekt. Wenn Kinder und Jugendliche aus dem Wasser kommen, sofort gründlich abtrocknen – auch die Haare – und trockene Kleidung anziehen. Viele Menschen erkälten sich besonders schnell durch kühle Füße auf kalten Fliesen. Deshalb Badeschuhe tragen, damit sie nicht auskühlen. Auch lange Sonnenbäder und Sonnenbrände können das Immunsystem schwächen. Deshalb Kinder besser im Schatten spielen lassen.
Wirksame Helfer
Hat einen der Infekt ereilt, gilt es, Ruhe zu halten, sich warm einzupacken und viel Tee zu trinken. Bei Schnupfen und verstopfter Nase helfen Salzspülungen mit speziellen Nasenduschen, die es für Kinder und Erwachsene gibt. Bei Husten und Halsweh mehrmals über den Tag verteilt Salbeitee mit Honig trinken. Zusätzlich Salbeibonbons lutschen und kalte Quarkwickel auf den Hals legen. Weder bei kleinen oder großen Patienten sinnvoll: eine Antibiotikatherapie. Diese wirkt nicht, da diese Medikamente nur gegen Bakterien und nicht gegen Erkältungsviren helfen.
Viel Trinken hilft ebenfalls. Am besten Wasser, Kräuter- und Früchtetees mit Zimmertemperatur. Damit das Immunsystem sich wieder erholt, täglich frisches Obst und Gemüse essen, am besten fünfmal. Hier heißt es: kleine Hände – kleine Portionen, große Hände – große Portionen. Damit sich die Erkältung verzieht und man den Sommer wieder vollkommen genießen kann.
Kirsten Metternich