26.01.2012
Frittiert wird in Fett, Fett ist schlecht fürs Herz, also ist auch Frittiertes schlecht fürs Herz. Das klingt zwar logisch, ist aber nicht unbedingt wahr. Nach Ansicht spanischer Wissenschaftler der Autonomous University in Madrid kommt es vor allem darauf an, in welchen Ölen die Speisen frittiert wurden. Werden gesündere Pflanzenöle wie etwa Olivenöl zum Ausbacken der Speisen genutzt, erhöhe sich ihren Untersuchungen zufolge das Risiko für Herzkrankheiten nicht wesentlich.
In der Studie beobachteten die Forscher über 40.000 Spanier über 12 Jahre hinweg. Dabei achteten sie besonders darauf, wie häufig die Testpersonen frittierte Speisen verzehrten und in welchem Öl sie ausgebacken waren. Etwa 7 Prozent aller Speisen, die die Testgruppe verzehrte, waren frittiert. Im Durchschnitt aß jeder von ihnen etwa 155 Gramm frittierter Produkte am Tag, was in etwa einer Portion Pommes frites entspricht.
Ihr Ergebnis: Menschen, die häufig in Olivenöl frittierte Produkte verzehrten, hatten kein wesentlich höheres Risiko für Gefäßerkrankungen insbesondere der Herzkranzgefäße als Personen, die Frittiertes insgesamt eher selten aßen.
Das Ergebnis ist auch für die Forscher überraschend, da Frittieren allgemein als eine eher ungesunde Zubereitungsform gilt. Das Frittieren an sich sei eben nicht so ungesund, wie gedacht. Allerdings stellen die Wissenschaftler klar, dass frittierte Produkte natürlich eine Menge Kalorien liefern und damit das Risiko für Übergewicht und die damit verbundenen Folgeerkrankungen wie erhöhte Blutfettwerte und Bluthochdruck steigere. Zudem sei wahrscheinlich nicht nur die Art des Öls und die Menge der verzehrten frittierten Produkte ausschlaggebend, sondern auch wie stark das Öl erhitzt und wie häufig es wiederverwendet würde.
KK