Sport & Fitness

Gehirnerschütterung beim Sport: Wie stark leidet das Gehirn?

ZOU  |  05.09.2024

Anders als bei Profis scheinen Gehirnerschütterungen bei Freizeitsportlern keine langfristigen Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit des Gehirns zu haben. Freizeitsportler schnitten in Tests trotz zurückliegender Gehirnerschütterung sogar etwas besser ab als Nicht-Sportler.

Mann, sitzt in einem Sportstadion und hält sich den Kopf.
Eine Gehirnerschütterung hat bei Freizeitsportlern einer neuen Studie zufolge langfristig keine negativen Auswirkungen auf das Gehirn.
© Stanislav Tarasov/iStockphoto

Gehirnerschütterungen beim Freizeitsport scheinen der Gehirngesundheit weniger zu schaden als bisher angenommen. In einer neuen Studie zeigten Personen trotz sportbedingter Gehirnerschütterung in der Vergangenheit ein um 4,5 Prozent besseres Arbeitsgedächtnis und eine um 7,9 Prozent bessere Denkfähigkeit als Nicht-Sportler. Auch verbales Denken und Aufmerksamkeit waren bei ihnen besser.

Sport fördert die geistige Leistungsfähigkeit

Die Forschenden halten es für wahrscheinlich, dass der Nutzen des Freizeitsports die Beeinträchtigungen durch eine mögliche Gehirnerschütterung aufwiegt. „Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass Sport, auch wenn eine Person eine Gehirnerschütterung davontragen kann, langfristig für die kognitiven Ergebnisse von Vorteil ist“, sagte Dr. Matt Lennon von Universität New South Wales.

Größte Studie zu den Auswirkungen von Gehirnerschütterungen im Sport

Für die Studie, die in dem Fachmagazin „Journal of Neurology, Neurosurgery and Psychiatry“ erschienen ist, hatte die Forschungsgruppe Daten von mehr als 15.000 Teilnehmenden zwischen 50 und 90 Jahren in Großbritannien ausgewertet. Sie ist bislang die größte, die die langfristigen kognitiven Auswirkungen von Gehirnerschütterungen im Sport untersucht. 39,5 Prozent der Teilnehmenden hatten mindestens eine Gehirnerschütterung, 3,2 Prozent von ihnen mindestens eine mittelschwere bis schwere. Die letzte Gehirnerschütterung lag im Schnitt 29 Jahre zurück.

Quelle: DOI 10.1136/jnnp-2024-334039

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