25.06.2013
Die Vogelgrippe mit dem H7N9-Virus verläuft bei Menschen offenbar nicht so schlimm wie ihr Vorgänger, die durch den H5N1-Virus verursachte Vogelgrippe, die verstärkt seit 2005 für Schlagzeilen sorgt. Im Vergleich zur weltweiten Schweinegrippe-Pandemie im Jahr 2009 mit dem H1N1-Virus ist der Verlauf einer H7N9-Infektion jedoch schwerer, berichten chinesische Forscher online in der medizinischen Fachzeitschrift The Lancet.
Die Forscher hatten anhand eines chinesischen Datenregisters den Verlauf der neuen Vogelgrippe bei 123 Patienten, die im Krankenhaus behandelt werden mussten, analysiert und das Risiko für künstliche Beatmung, die Verlegung auf eine Intensivstation oder die Gefahr, an den Folgen der Grippe zu sterben, berechnet. Bis zum 28. Mai 2013 waren 37 der Krankenhaus-Patienten an der neuen Vogelgrippe gestorben, berichten die Forscher. Von den restlichen Patienten erholten sich 69, 17 befanden sich zu diesem Zeitpunkt noch im Krankenhaus.
Die Wissenschaftler errechneten, dass die Gefahr, an einem schweren Verlauf dieser Grippevariante zu sterben, bei 36 Prozent liegt. Dies sei deutlich weniger als die 60 Prozent an Todesfällen, die weltweit für den H5N1-Erreger beobachtet worden waren, aber mehr als die 21 Prozent, die in China aufgrund der Schweinegrippe mit dem H1N1-Virus verzeichnet wurden. Darüber hinaus mussten fast 83 Prozent der Patienten mit schwerem Krankheitsverlauf auf der Intensivstation behandelt oder künstlich beatmet werden.
Ein Vergleich zwischen den zwei Vogelgrippe-Varianten H5N1 und H7N9 in einer weiteren Studie lasse vermuten, dass sie zeitlich einem ähnlichen Verlauf folgen und es daher im Herbst zu einem erneuten Aufflackern der neuen Vogelgrippe kommen könnte, warnen die Forscher.
HH