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28.03.2025 09:05 Uhr
Vitamin-D-Mangel ist ein Risikofaktor für MS und wird auch mit der Krankheitsaktivität in Verbindung gebracht. Bisher lieferten Studien zur Ergänzung von Vitamin D allerdings widersprüchliche Ergebnisse. In der Studie „D Lay MS“ verglich ein Forschungsteam nun die orale Einnahme von 100.000 I.E. Cholecalciferol (einer Form von Vitamin D) alle zwei Wochen über zwei Jahre mit einem Placebo.
Bei 94 von 156 Personen (60,3 Prozent) mit Vitamin-D-Einnahme war eine Krankheitsaktivität zu beobachten, in der Placebogruppe bei 109 von 147 (74,1 Prozent). Die beschwerdefreie Zeit bis zum Einsetzen der Krankheitsaktivität war mit Vitamin D zudem deutlich länger: Sie betrug 432 Tage, während es in der Placebogruppe nur 224 Tage waren. Diese Ergebnisse wurden durch MRT-Aufnahmen gestützt, bei denen sich weniger Läsionen im Gehirn bei Teilnehmenden mit Vitamin-D-Einnahme zeigten.
Die Studienautoren empfehlen aufgrund ihrer Ergebnisse in der Fachzeitschrift JAMA, weitere Studien zur Vitamin-D-Ergänzung durchzuführen, insbesondere bei Personen mit einem Vitamin-D-Mangel.
Für die Studie wurden Patienten ausgewählt, die ein klinisch isoliertes Syndrom (CIS) aufwiesen: MS beginnt typischerweise mit einem akuten Schub, der sich z. B. durch eine Entzündung des Sehnervs, eine Entzündung des Rückenmarks oder ein Hirnstammsyndrom äußert. Nicht immer entwickelt sich CIS zu einer MS weiter.
Quelle: DOI 10.1001/jama.2025.1604