30.11.2011
Haben ältere Frauen Blutzuckerwerte über der Norm, erhöht das ihr Darmkrebsrisiko. Das zeigt eine Studie des Albert Einstein College of Medicine der Yeshiva University in New York, USA. Demnach erkrankten Frauen mit extrem erhöhten Blutzuckerwerten fast doppelt so häufig an Darmkrebs wie Frauen, deren Blutzuckerwerte im Normbereich lagen.
In der Studie untersuchten Wissenschaftler die Blutzuckerwerte und Insulinspiegel von Frauen jenseits der Wechseljahre über einen Zeitraum von zwölf Jahren. Dabei stellten sie fest, dass Frauen mit erhöhten Blutzuckerwerten häufiger an Darmkrebs erkrankten. Für die Frauen, deren Blutzuckerwerte im obersten Drittel der gemessenen Blutzuckerwerte lagen, war das Darmkrebsrisiko fast doppelt so hoch wie für die Frauen, deren Werte sich am unteren Drittel der Skala bewegten. Die gemessenen Insulinspiegel hingegen beeinflussten das Darmkrebsrisiko nicht.
Noch wissen die Wissenschaftler nicht, warum erhöhte Blutzuckerwerte das Darmkrebsrisiko beeinflussen. Allerdings ist schon länger bekannt, dass Übergewicht die Entstehung von Darmkrebs fördert. Und Übergewichtige haben oft erhöhte Blutzucker- und Insulinspiegel. Bisher war man davon ausgegangen, dass vor allem die erhöhten Insulinspiegel für die Risikoerhöhung verantwortlich seien. Die neuen Studienergebnisse legen nun die Vermutung nahe, dass das häufigere Auftreten von Darmkrebs eher mit den erhöhten Blutzuckerwerten als mit dem Insulinspiegel zusammenhängt. Die Forscher vermuten, dass der erhöhte Blutzucker bestimmte Wachstumsfaktoren fördert, die Wucherungen der Darmschleimhaut Vorschub leisten. Diese könnten entarten und zu Krebsgeschwüren werden. In weiteren Studien wollen sie nun den genauen Mechanismus untersuchen.
KK