24.05.2012
Bei Frauen, die sich ein Kind wünschen, fängt ab einem gewissen Alter die biologische Uhr an zu ticken. Doch auch eine weitere Uhr fällt ins Gewicht – die innere Uhr. Ist sie aus dem Takt, sinkt die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, berichten Forscher im Fachmagazin PLos ONE.
Welche Rolle eine gestörter Tagesrhythmus bei Problemen, ein Baby zu bekommen, spielt, ist ein noch wenig erforschtes Gebiet. Die Arbeitsgruppe um Fred W. Turk von der Northwestern University in Chicago, USA, konnte jetzt eine klare Verbindung zwischen einem gestörtem Tagesrhythmus und der Fortpflanzungsfähigkeit herstellen. Die Forscher irritierten die innere Uhr von Mäusen, indem sie den Licht-Dunkel-Zyklus wiederholt änderten. Dadurch kam es bei den Tieren zu Problemen während der Trächtigkeit. Je stärker der Tagesrhythmus gestört wurde, desto schlechter war es um die Fortpflanzung bestellt. Der Fortpflanzungserfolg lag zum Teil nur noch bei 22 Prozent.
Frühere Studien hatten angedeutet, dass Frauen, die in Schichtdiensten arbeiten, Probleme mit der Fruchtbarkeit und Menstruation haben. Typische Beispiele sind etwa Krankenschwestern mit Nachtdiensten oder Flugbegleiterinnen auf Langstreckenflügen über mehrere Zeitzonen hinweg. Sie haben konstant mit Zeitumstellungen zu kämpfen. Durch den sich ständig ändernden Rhythmus läuft ihre innere Uhr nicht mehr synchron mit dem normalen äußeren Tag- und Nacht-Zyklus.
hh