23.08.2011
Wenn Kindergärten und Schulen wieder ihren Betrieb aufnehmen, haben Kopfläuse leichtes Spiel. Die Plagegeister werden entweder durch direkten Kontakt übertragen, wenn die Kinder ihre Köpfe zusammenstecken, oder durch gemeinsames Benutzen von Kämmen, Bürsten oder Kopfkissen. Im Falle des Falles wissen Apotheker, was zu tun ist.
Bei Läusealarm in Schule oder Kindergarten gilt es für die Eltern zunächst, den Schopf ihres Kindes auf Läusebefall zu untersuchen. Dazu benötigen sie eine herkömmliche Haarpflegespülung, einen Nissen- oder Läusekamm sowie ein helles Tuch oder Küchenpapier, sagt Martin Katzenbach, Pressesprecher der Apotheker in Nordrhein. Er empfiehlt, die Haarpflegespülung aufzutragen und danach das Haar mit dem Nissen- oder Läusekamm sorgfältig Strähne für Strähne vom Haaransatz bis zur Spitze durchzukämmen. "Nach jedem Durchkämmen wird der Kamm auf dem hellen Tuch oder Papier abgewischt, so dass Läuse oder Nissen leicht zu erkennen sind."
Liegt ein Kopflausbefall vor, gibt es eine wirkungsvolle Behandlung. "Eine kombinierte Behandlung mit einem Läuseshampoo, das gründlich einmassiert wird, und nassem Auskämmen hat sich bewährt", so Katzenbach. Diese Prozedur muss in der Regel nach acht bis zehn Tagen wiederholt werden. Nur so können weitere Läuse oder nachträglich geschlüpfte Larven entdeckt und entfernt werden.
Um die Läuse endgültig zu besiegen, sind weitere Maßnahmen notwendig. Kämme, Haarbürsten, Haarspangen und -gummis sollten in heißer Seifenlauge gereinigt werden. In die Waschmaschine bei mindestens 60 Grad gehören Schlafanzüge, Bettwäsche und Handtücher. Für Kopfbedeckungen, Schals und weitere Gegenstände, auf die die Kopfläuse gelangt sein könnten, wie beispielsweise Kuscheltiere oder Schmusekissen, eignet sich ein Trick: Für drei Tage können sie dicht verschlossen in einer Plastiktüte gelagert werden, denn Läuse sterben nach wenigen Stunden ohne Blutmahlzeit. Die ganze Wohnung zu desinfizieren, ist überflüssig. Sinnvoll ist es dagegen, statt eines Hausputzes die Köpfe aller Kinder und der Eltern sehr sorgfältig zu inspizieren.
AKNR/RF