03.01.2017
Der Verband der forschenden Pharmaunternehmen (vfa) geht davon aus, dass in diesem Jahr mindestens 30 Medikamente mit neuen Wirkstoffen auf den Markt kommen. Etwa ein Drittel der Neulinge sind für Krebspatienten gedacht, unter anderem <link>Brust- und <link>Lungenkrebs sowie verschiedene Leukämie-Formen.
Unter den neuen Krebs-Präparaten sollen sich neue Wirkprinzipien finden, die teils an den Tumorzellen selbst ansetzen, teils an benachbarten Immun- und Gefäßzellen, die von den Krebszellen manipuliert werden, berichtet der vfa. "Die Pharmaforscher unserer Unternehmen konzentrieren sich bewusst nicht nur auf eine Wirkungsweise, sondern versuchen, für jede Krebsart möglichst mehrere Behandlungsarten zu ermöglichen", betont vfa-Hauptgeschäftsführerin Birgit Fischer. "Diese können bei Bedarf nacheinander oder kombiniert eingesetzt werden und ermöglichen eine auf den jeweiligen Patienten angepasste Therapiewahl."
Ein zweiter Schwerpunkt könnte auf den Infektionskrankheiten liegen. Drei Impfstoffe befinden sich derzeit im Zulassungsverfahren auf EU-Ebene, darunter der erste Impfstoff gegen Dengue-Viren. Weitere Medikamente gegen Hepatitis C und HIV sind in der Pipeline, außerdem zwei neue Antibiotika, die auch gegen resistente Bakterien wirken sollen. Ein Antikörper soll das Toxin von Clostridium-difficile-Bakterien neutralisieren und so Patienten mit schweren Durchfallerkrankungen helfen.
Zudem könnten neue Therapieoptionen für Patienten mit Autoimmunerkrankungen wie Multiple Sklerose, Psoriasis, Asthma und Morbus Crohn auf den Markt kommen. Auch hier sollen neue Wirkprinzipien zu einem breiteren Therapieangebot führen.
dh/PZ