14.04.2015
Rauchen schädigt die Gesundheit noch umfassender als bislang angenommen. Einer Studie in der Fachzeitschrift New England Journal of Medicine zufolge sind immerhin 17 Prozent der bei Rauchern erhöhten Sterberate auf Erkrankungen zurückzuführen, die bisher nicht mit dem blauen Dunst in Verbindung gebracht wurden.
Zu den neu mit Zigarettenrauch in Verbindung gebrachten Todesursachen gehören Nierenversagen, Durchblutungsstörungen der inneren Organe, die hypertensive Herzkrankheit, Infektionen sowie Brust- und Prostatakrebs. Diese Zusammenhänge erfassten die Autoren um Dr. Brian Carter von der US-amerikanischen Krebsgesellschaft anhand der Langzeitdaten von knapp 1 Million Teilnehmern an fünf Studien. Somit muss die Liste der Folgeerkrankungen des Rauchens um etliche Posten ergänzt werden. Diese ist mit 21 Positionen ohnehin schon sehr lang. Sie umfasst unter anderem Lungenkrebs und elf weitere Krebsarten, sechs Kategorien von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und chronische obstruktive Lungenerkrankung.
Eine gute Nachricht haben die Autoren aber dennoch: Bei ehemaligen Rauchern sank das relative Erkrankungsrisiko zusammen mit der Anzahl der rauchfreien Jahre. "Diese Erkenntnisse bestätigen einmal mehr, dass es sich jederzeit lohnt, mit dem Rauchen aufzuhören", kommentiert Professor Dr. Michael Hallek von der Universitätsklinik Köln, der nicht an der Studie beteiligt war.
am/PZ