15.11.2011
Rund ein Drittel der Deutschen kennt weder Risikofaktoren noch mögliche Folgeerkrankungen des Diabetes mellitus, der sogenannten Zuckerkrankheit. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag des "Wissenschaftsjahres Gesundheitsforschung" zum Welt-Diabetes-Tag am 14. November. Die meisten Fälle von Typ-2-Diabetes wären jedoch durch Vorsorge vermeidbar.
Dass es zwei unterschiedliche Formen von Diabetes gibt, ist mehr als der Hälfte der Deutschen (57 Prozent) unbekannt, zeigte die Umfrage. Bei Typ-1-Diabetes handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, bei der sich das Immunsystem gegen den eigenen Körper richtet. Typ-2-Diabetes gilt dagegen als Zivilisationskrankheit. Übergewicht, Bewegungsmangel und falsche Ernährung gehören zu den wichtigsten Risikofaktoren. Anders gesagt: Durch eine gesunde Lebensführung und Vorsorge verringert sich die Gefahr einer Erkrankung massiv. Umso alarmierender ist, dass rund ein Drittel der Deutschen keinen einzigen dieser Risikofaktoren kennt.
Die Wissenslücken in der Bevölkerung über die Volkskrankheit Diabetes sind also noch groß. "Eine wichtige Aufgabe der Diabetesforschung, ist es deshalb, die breite Bevölkerung über die mit der Erkrankung verbundenen Gefahren aufzuklären", sagt Professor Dr. Martin Hrabé de Angelis, Vorstandsmitglied des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD). Der Diabetes mellitus gehört mit schätzungsweise sechs Millionen behandelten Patienten und mit vermutlich ebenso vielen Menschen mit unerkanntem Diabetes oder einem hohen Risiko für diese Stoffwechselerkrankung zu den größten Volkskrankheiten in Deutschland.
RF