21.03.2014
Übergewicht und zu viel Kochsalz in der Nahrung erhöht die Gefahr für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und beschleunigt den Alterungsprozess der Zellen. Für Erwachsene ist das bekannt, aber das trifft bereits auf Jugendliche zu, sagen die Experten aus Augusta, USA. In einer Studie mit 766 Teenagern im Alter zwischen 14 und 18 Jahren hatten sie die Zellalterung bestimmt. Als Maß dafür betrachteten Sie die Länge der sogenannten Telomere. Das sind die Endstücke der langen, verwundenen Molekülfäden, der Chromosomen, die die Erbinformation tragen. Mit zunehmendem Alter werden die Telomere kürzer. Manche Faktoren wie Rauchen, geringe körperliche Aktivität oder ein hoher Anteil an Körperfett können den Prozess beschleunigen. In der Studie waren bei stark übergewichtigen Jugendlichen, die viel Kochsalz zu sich nehmen, die Telomere deutlich kürzer als bei normalgewichtigen Altersgenossen, die sich salzreich ernährten.
Dies lasse vermuten, dass sich eine hohe Natriumaufnahme durch das Kochsalz und Übergewicht gegenseitig in ihrer Wirkung unterstützen. Zum einen gehe Übergewicht mit höheren Entzündungswerten einher, die ebenfalls die Telomere verkürzen. Zum anderen beeinflusse es die Empfindlichkeit gegenüber Salz. Das könnte erklären, warum sich viel Salz in der Ernährung bei übergewichtigen Jugendlichen stärker auswirke, erklärten die Wissenschaftler.
Überschüssige Pfunde dauerhaft loszuwerden, erfordert viel Disziplin. Ein erster, vielleicht etwas einfacherer Schritt zu einem gesünderen Leben könnte darin bestehen, weniger Salziges zu essen, meinen die Forscher. Eltern können ihrem Nachwuchs dabei helfen. „Das meiste Kochsalz in der Ernährung wird über verarbeitete Lebensmittel aufgenommen“, sagt Studienleiter Haidong Zhu von der Georgia Regents University in Augusta. Wenn Eltern häufiger frische Mahlzeiten zubereiten, hilft das dabei, den Salzgehalt der Nahrung zu verringern. Frisches Obst oder Rohkost sind zudem gesunde und salzarme Snack-Alternativen zu Chips und Co.
HH