25.09.2013
Das Hormon Melatonin, das unter anderem für den Tag-Nacht-Rhythmus verantwortlich ist, könnte helfen, das Gewicht zu halten. So scheint der körpereigene Botenstoff die Bildung von sogenanntem beigem Fett zu fördern. Dabei handelt es sich um eine Form von Fett, die Kalorien verbrennt anstatt sie zu speichern, und so beim Abnehmen hilft.
Dies geht aus einer Studie von Forschern aus Spanien und den USA hervor, die an Ratten untersucht hatten, wie sich Melatonin bei Diabetes und erhöhten Blutfettwerten auf die Stoffwechselvorgänge auswirkt. Sie fanden heraus, dass stark übergewichtige Ratten mit Diabetes, die über einen langen Zeitraum hinweg Melatonin aufgenommen hatten, auf Kälte mit einer stärkeren Wärmebildung reagierten und auch bei Bewegung mehr Wärme produzierten. Das spricht für ein vermehrtes Vorkommen von beigem Fett, das mit der Bildung von Wärme in Verbindung steht, wie die Forscher in der Zeitschrift Journal of Pineal Research schreiben. Interessanterweise war auch bei dünnen Ratten die Menge an beigem Fett erhöht, wenn sie langfristig Melatonin erhalten hatten.
Melatonin wird beim Menschen vom Körper selbst hergestellt, wobei die Menge im Dunkeln, während der Nacht ansteigt. Tageslicht unterdrückt die Produktion. Daneben finden sich geringere Mengen an Melatonin auch in manchen Pflanzenprodukten, zum Beispiel in Senf, Goji-Beeren, Mandeln, Sonnenblumenkernen, Kardamom, Fenchel, Koriander und Kirschen. Im Dunkeln zu schlafen und der Verzehr solcher Nahrungsmittel könnten daher helfen, das Gewicht zu halten und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die mit Übergewicht oder einer Fettstoffwechselstörung einhergehen, vorzubeugen, vermuten die Forscher.
HH