22.02.2012
Werden Schwangere gegen Grippe geimpft, wirkt sich das positiv auf das Geburtsgewicht des Kindes aus. Kinder, deren Mütter in der Schwangerschaft eine Grippeimpfung erhielten, waren schwerer als Kinder, deren Mütter nicht geimpft wurden. Das hat eine Studie gezeigt, die im Fachblatt Canadian Medical Association Journal veröffentlicht wurde.
Für die Studie waren 340 gesunde Frauen in Bangladesch gesucht worden, die sich im siebten bis neunten Schwangerschaftsmonat befanden. Die Hälfte von ihnen wurde gegen die Virusgrippe geimpft, die anderen erhielten zum Vergleich eine Impfung gegen Pneumokokken, die Erreger der Lungenentzündung. Dann ermittelten die Wissenschaftler das Geburtsgewicht der Neugeborenen in zwei verschiedenen Perioden: zum einen während einer Grippewelle, zum anderen während einer Zeit, in der kaum Grippeviren zirkulierten.
Während der Phasen, in denen kaum Grippeerkrankungen auftraten, unterschied sich das Geburtsgewicht von Kindern geimpfter Mütter kaum von dem der Kinder, deren Mütter keine Grippeimpfung bekommen hatten. Während der Grippewelle jedoch waren die Kinder der ungeimpften Mütter deutlich häufiger untergewichtig als die Kinder, deren Mütter in der Schwangerschaft gegen Grippe geimpft worden waren. Immerhin 44,8 Prozent der Frauen, die die Pneumokokkenimpfung erhalten hatten, bekamen ein Kind, das für sein Alter zu leicht war. Bei den Frauen, die gegen die Grippe geimpft worden waren, waren es nur 25,9 Prozent. Im Durchschnitt lag hier das Geburtsgewicht der Kinder mit 3178 Gramm um 7 Prozent höher als in der Gruppe ohne Grippeimpfung. Auch war die Rate der Frühgeburten unter den Grippe-geimpften Frauen niedriger.
Kinder, die mit einem geringen Geburtsgewicht zur Welt kommen, haben in ihrem weiteren Leben häufiger gesundheitliche Probleme, so die Autoren. Die Studie zeige deutlich, dass eine vorsorgliche Grippeimpfung der werdenden Mutter das kindliche Wachstum positiv beeinflusse und dem Neugeborenen so einen besseren Start ins Leben ermögliche.
KK