27.05.2013
Die Mehrzahl der Deutschen fühlt sich gesund: Die eigene Einschätzung der Gesundheit hat sich insbesondere in den höheren Altersgruppen verbessert. Das ist das Fazit der "Studie zur Gesundheit Erwachsener" (DEGS1), die das Robert Koch-Institut (RKI) durchgeführt hat.
Tests zur Funktionsfähigkeit im Alter zeigen: Einschränkungen im Alltag betreffen nur eine Minderheit der Senioren. Durchweg geht der Trend zu mehr sportlicher Aktivität. Ein Viertel der Erwachsenen treibt regelmäßig mindestens zwei Stunden pro Woche Sport. Die DEGS1-Ergebnisse setzen jedoch neben den positiven Signale auch Warnzeichen. Zum Beispiel machen die deutlich, dass Stoffwechselkrankheiten eine wichtige Rolle spielen.
Die Zahl der Diabetiker ist seit der letzten vergleichbaren RKI-Studie, dem Bundes-Gesundheitssurvey 1998, gestiegen. Aktuell leiden 7,2 Prozent der Menschen in Deutschland an einem Diabetes. Bei 17,9 Prozent der Männer und 20,3 Prozent der Frauen sind die Gesamtcholesterinwerte stark erhöht. Personen mit niedrigem sozialen Status schätzen ihren allgemeinen Gesundheitszustand schlechter ein und sind häufiger erkrankt als Personen mit höherem Status, zum Beispiel auch an Diabetes.
Insgesamt haben 7.238 Personen in einem der 180 Studienorte das rund zweistündige Untersuchungs- und Befragungsprogramm zwischen 2008 und 2011 absolviert, weitere 914 nur das Befragungsprogramm. Die Untersuchungskomponente ermöglicht im Vergleich zu reinen Befragungen, den Gesundheitszustand der Teilnehmer erheblich genauer einzuschätzen.
RF/RKI