16.01.2015
Wenn es darum geht, Osteoporose vorzubeugen, denken viele zunächst an Bewegung, Vitamin D und Calcium, oder weniger Alkohol und Zigaretten. Britische Forscher lenken jetzt den Blick auf einen weiteren Mineralstoff, der für die Knochengesundheit offenbar nicht unwichtig ist – das Kalium.
Alkalische Kaliumsalze - Kaliumbicarbonat und -citrat, wie sie in vielen Obst- und Gemüsesorten vorliegen - verlangsamen demnach den Abbau von Knochensubstanz, so das Ergebnis einer Übersichtsarbeit, die in der Fachzeitschrift Osteoporosis International veröffentlicht wurde. In der Folge seien die Knochen stabiler und das Osteoporose-Risiko gehe zurück, so das Fazit der Forscher um Dr. Helen Lambert von der University of Surrey. Des Weiteren konnten die Wissenschaftler nachweisen, dass hohe Konzentrationen von Kaliumsalzen die Ausscheidung von Calcium und Säuren im Urin verringerte. „Das bedeutet, dass ein Zuviel an Säure neutralisiert wird und Knochenmineral erhalten bleibt“, sagt Lambert.
Dies alles scheint sich positiv auf das Gleichgewicht von Knochenauf- und abbau auszuwirken. Beides sei Teil eines natürlichen Prozesses, der den Knochen erlaube zu wachsen, zu heilen und sich anzupassen, so die Wissenschaftlerin. Bei der Knochenkrankheit Osteoporose verlagere sich dieses Gleichgewicht jedoch, so dass mehr Knochen ab- als aufgebaut werde. Die Knochen verlieren an Festigkeit und brechen leichter. Die Studie deutet nun darauf hin, dass es neben anderen Vorbeugemaßnahmen für alle, die gesundheitlich keine Probleme mit Kalium haben, sinnvoll sein könnte, viel Obst und Gemüse zu essen. Gerade bei der westlichen Ernährung mit einem hohen Anteil an Eiweiß aus Fleisch und Getreide, komme es oft zu einem Säureüberschuss im Körper, was die Knochen schwäche und Brüche begünstige, so Lambert.
HH