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17.08.2024
Arbeitsbedingter Stress, vor allem bei einem Ungleichgewicht zwischen Leistung und gerechter Entlohnung, erhöht stark das Risiko für Vorhofflimmern, eine der häufigsten Arten von Herzrhythmusstörungen. Das zeigt eine aktuelle Studie.
Herrscht im Beruf ein hoher Arbeitsdruck und ein Ungleichgewicht zwischen Einsatz und Belohnung in Form von Gehalt, Anerkennung oder Arbeitsplatzsicherheit, wirkt sich das stark auf die Gesundheit aus: Eine neue Studie zeigt, dass dies mit einem um 97 Prozent höheren Risiko für Vorhofflimmern einhergeht – verglichen mit Beschäftigten, die diesen Stressfaktoren nicht ausgesetzt sind.
Eine hohe Arbeitsbelastung allein erhöhte das Risiko für Vorhofflimmern um 83 Prozent, während ein Ungleichgewicht zwischen Leistung und Belohnung das Risiko um 44 Prozent steigerte. Die Studienergebnisse sind im Fachmagazin „Journal of the American Heart Association“ veröffentlicht.
Bessere Arbeitsbedingungen reduzieren Stress
Die Forschenden halten es für wahrscheinlich, dass Maßnahmen am Arbeitsplatz zur Minderung von Stress auch das Risiko für Vorhofflimmern senken. Schon zuvor hatten Untersuchungen derselben Forschergruppe gezeigt, dass organisatorische Veränderungen wie ein langsameres Umsetzen großer Projekte, flexible Arbeitszeiten und regelmäßige Gespräche zwischen Führungskräften und Mitarbeitern zur Reduzierung von Stress am Arbeitsplatz beitrugen.
Quelle: DOI 10.1161/JAHA.123.032414