05.09.2012
Versteift sich die Wand der Hauptschlagader, Aorta, entwickelt sich eher Bluthochdruck, berichten Forscher aus den USA in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift JAMA. Sie hatten die Werte verschiedener Gefäßfunktionen in Zusammenhang zum Blutdruck untersucht.
Im Gegenzug stellten sie fest, dass ein höherer Anfangsblutdruck alleine nicht für eine zunehmende Steifheit der Aorta verantwortlich war. Dies deute darauf hin, dass die Versteifung der Gefäße eher als eine Vorstufe als eine Folge von hohem Blutdruck anzusehen sei, schreiben die Forscher.
Mit dem Alter versteifen die Gefäße zunehmend. Die Elastizität der Hauptschlagader ist jedoch wichtig, weil sie die Kraft des Blutstroms, der durch die Kontraktion der Herzkammern entsteht, abmildert und so zu einem niedrigen Pulsdruck beiträgt. Der Pulsdruck errechnet sich aus der Differenz zwischen oberem und unterem Blutdruckwert. Versteifen die Aortenwände wird der Blutfluss negativ beeinflusst, was sich unter anderem in einem erhöhten Blutdruck äußert.
Die Beziehung zwischen Gefäßversteifung und Blutdruck sei besonders interessant, weil sie sich wahrscheinlich gegenseitig beeinflussen, schreiben die Wissenschaftler. Ein erhöhter Blutdruck kann Gefäße schädigen und die Versteifung der Aorta beschleunigen. Dagegen kann eine starre Aorta den Pulsdruck erhöhen und sich daher auf den oberen Blutdruckwert auswirken. Unklar sei bislang jedoch gewesen, was zuerst beginne, die Gefäßversteifung oder der Bluthochdruck, so die Forscher.
HH