16.03.2012
Männer, die unter vorzeitigem Haarverlust leiden, haben auch häufiger Prostata-Probleme. Spanische Wissenschaftler der Universität von Granada haben nun herausgefunden, dass für beide Männerleiden ähnliche Hormone verantwortlich sind. Männer, die schon in jungen Jahren ihre Haarpracht verlieren, haben demnach auch ein höheres Risiko für Prostata-Probleme.
In einer Studie untersuchten die spanischen Forscher 87 Männer, von denen bei 45 ein hormonell bedingter Haarausfall von einem Hautarzt festgestellt worden war. Die Untersuchungsergebnisse verglichen sie mit 42 gesunden Männern, die als Kontrollpersonen dienten. Die Forscher bestimmten die Prostatagröße über eine Ultraschalluntersuchung und ermittelten auch den Harnfluss. Dabei stellten sie einen klaren Zusammenhang zwischen dem Haarausfall und der gutartigen Prostatavergrößerung fest.
Der hormonell bedingte Haarausfall ist die häufigste Ursache der Kahlköpfigkeit bei Männern. Meist ist diese Form des Haarverlustes erblich bedingt. Bei der gutartigen Prostatavergrößerung, auch benigne Prostatahyperplasie genannt, vergrößert sich die Prostata und behindert so den Harnabfluss. Etwa die Hälfte aller Männer über 60 Jahren ist davon betroffen. Beide Erkrankungen sind gutartig und lassen sich der Studie zufolge auf bestimmte Hormone zurückführen, unter anderem auf das Dihydrotestosteron, ein männliches Geschlechtshormon. Den spanischen Experten zufolge kann der erblich bedingte Haarausfall als Frühsymptom für später auftretende Prostatabeschwerden angesehen werden.
KK