05.11.2014
Schon Kinder können unter Schlafapnoe leiden. Gemeint sind nächtliche Atemaussetzer, die den Schlaf stören. Ursache dafür sind in vielen Fällen vergrößerte Mandeln und Polypen, so dass eine operative Entfernung hier helfen kann. US-Forscher fanden jetzt heraus, dass dadurch oft auch Asthma-Symptome zurückgehen.
Wurden Kindern mit Asthma, bei denen zudem nächtliche Atempausen vorkamen, operativ die Mandeln und Polypen entfernt, verringerte sich die Schwere des Asthmas, berichten Forscher von der University of Chicago im Online-Fachjournal PLOS Medicine. Im ersten Jahr nach einer solchen OP gingen akute Asthmaanfälle bei operierten Kindern um rund ein Drittel zurück. Das Auftreten eines sogenannten Status asthmaticus sank sogar um 38 Prozent. Davon sprechen Lungenärzte, wenn sich ein Asthmaanfall über mehr als 24 Stunden fortsetzt und auch mit Medikamenten nicht lindern lässt. In gleichem Maße reduzierten sich die Krankenhausaufenthalte aufgrund der Asthma-Erkrankung, wie die Forscher berichten. Ebenfalls rückläufig waren Ereignisse, die im Gefolge eines Asthmaanfalls auftreten könne, wie eine Verkrampfung der Bronchialmuskulatur oder pfeifendes Atmen.
Die Studie deute darauf hin, dass sich Asthma durch obstruktive Schlafapnoe verschlimmern könnte, so die Wissenschaftler. Deshalb sei es wichtig, nächtlichen Atemaussetzern frühzeitig auf die Spur zu kommen. Eine Operation könnte nicht nur die nächtlichen Schlafstörungen eliminieren, sondern auch dabei helfen, Asthma-Symptome und damit den Einsatz von Medikamenten zu verringern. Die Forscher verweisen darauf, dass sich der Zusammenhang zwischen beiden Krankheiten noch in weiteren Studien bestätigen müsse. Trotzdem hätten Schlafapnoe und Asthma viele Gemeinsamkeiten: Beides seien entzündliche Erkrankungen mit ähnlichen Risikofaktoren, wie Allergien, Übergewicht und der Gegenwart von Zigarettenrauch. Zudem gehe schwere Schlafapnoe oft mit schlecht kontrolliertem Asthma Hand in Hand.
HH