23.06.2014
Vor einem Eingriff im Krankenhaus oder bei einem Routine-Check erstellt der Arzt üblicherweise ein kleines Blutbild. Dabei wird die Zahl der weißen Blutkörperchen, der sogenannten Leukozyten, pro Mikroliter Blut gezählt. Normalerweise liegt diese Zahl bei Erwachsenen zwischen 4.300 und 10.000. Werden dagegen 20.000 bis 200.000 Leukozyten gezählt, kann das ein Anzeichen für eine Leukämie sein. Genaueren Aufschluss, welche der verschiedenen Arten der weißen Blutkörperchen überwiegt und ob sich darunter geschädigte Zellen finden, gibt das Differenzialblutbild. Dabei werden unter dem Mikroskop 100 Leukozyten angefärbt und nach ihrem Typ unterschieden. Bei einer Leukämie finden sich darunter viele unreife, funktionsuntüchtige.
Die Blutuntersuchung gibt jedoch nur einen ersten Hinweis. Ob tatsächlich eine Leukämie vorliegt und um welche Form es sich handelt, zeigen erst weitere Untersuchungen. Dabei ist die Untersuchung des Knochenmarks besonders wichtig. Aus dem Inneren des Beckenknochens entnimmt der Arzt eine Probe, die er anschließend unter dem Mikroskop auf typische Veränderungen begutachtet. Dadurch kann er dann definitiv sagen, welche Form der Erkrankung vorliegt. Es werden myeloische und lymphatische Leukämie unterschieden, je nachdem welcher Zelltyp der weißen Blutkörperchen von dem Krebs betroffen ist. Das hat dann auch Einfluss darauf, welche Art der Behandlung erfolgt. Bei der akuten Form, die bei Westerwelle vorliegt, wird möglichst schnell mit einer Behandlung begonnen. Chronische Formen der Leukämie verlaufen anfangs unauffälliger und insgesamt langsamer.
Die unterschiedlichen weißen Blutkörperchen sind hauptsächlich mit Aufgaben des Immunsystems betraut. Sie sollen den Körper vor schädigenden Einflüssen schützen und eingedrungene Fremdstoffe entfernen. Demgegenüber besteht die Hautaufgabe der roten Blutkörperchen, fachsprachlich Erythrozyten genannt, darin, Sauerstoff zu transportieren.
RF