13.08.2013
Ein Mangel an Vitamin D ist offenbar schlecht fürs Herz. Diesen Hinweis ergaben mehrere Studien in der Vergangenheit. Die Hoffnung, dass zusätzliches Vitamin D im Umkehrschluss einen herzschützenden Effekt haben könnte, wird jetzt allerdings durch die Ergebnisse einer schottischen Untersuchung gedämpft. Zumindest bei einer bestimmten Bluthochdruckform scheint Vitamin D als ergänzendes Mittel nicht zu helfen.
Weder waren Vitamin-D-Präparate in der Lage, den Blutdruck bei den Studienteilnehmern zu senken, noch verbesserten sich die untersuchten Faktoren, die mit der Gesundheit der Blutgefäße in Zusammenhang stehen, berichten die Forscher in der medizinischen Fachzeitschrift JAMA Internal Medicine. Es sei allerdings möglich, dass Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin D die Gesundheit des Herzkreislaufsystems vielleicht in anderer Form, nicht durch eine Verbesserung des Blutdrucks, fördern könnten, so die Forscher der Universitäten von Dundee und Glasgow. Dies müsste in weiteren Studien untersucht werden.
Die Studienteilnehmer hatten für ein Jahr alle drei Monate ergänzend Vitamin D erhalten. Zusätzlich zum normalen Blutdruckwert in der Praxis wurden der 24-Stunden-Blutdruck sowie weitere Faktoren gemessen, die sich auf die Blutgefäße und Blutdruck auswirken können. Dazu gehören etwa die Steifheit der Arterien, der Cholesterinspiegel oder die Insulinresistenz. Für die Studie waren etwa 160 Patienten mit einer speziellen Bluthochdruckform, die bei alten Menschen am häufigsten auftritt und bei der nur der obere, "systolische" Blutdruckwert erhöht ist, und im durchschnittlichen Alter von 77 Jahren ausgewählt worden.
HH